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User Generated Content: Definition, Vorteile und Beispiele

Geschrieben von Sharon Geißler | 08.08.23 08:00

79% der Befragten geben an, User Generated Content hätte einen erheblichen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung. Das sagt eine Studie von Stackla. Aber was ist User Generated Content eigentlich, was sind die Vorteile und wie können Unternehmen ihn nutzen? Wir haben uns den Trend angesehen, der insbesondere durch TikTok und Instagram immer beliebter unter Marketern wird. 

UGC BEDEutung: Was ist user Generated content?

„User Generated Content“ beschreibt Inhalte wie Bilder oder Videos, die nicht von Unternehmen selbst, sondern von ihren Followern und Kunden erstellt werden. Übersetzen ließe sich der Begriff mit „nutzergenerierte Inhalte“ und ist ebenso bekannt unter der Abkürzung „UGC“. Produzieren Unternehmen selbst Inhalte, werden diese als „Branded Content“ bezeichnet. 

Personen, die User Generated Content erstellen, werden als UGC Creator bezeichnet. 

Verglichen mit Branded Content ist UGC in der Regel weniger professionell – meistens werden die Inhalte nicht mit hochwertigem Foto- und Video-Equipment, sondern einfach mit dem Smartphone erstellt. In den sozialen Medien ist das wiederum ein Faktor für Authentizität und erhöht damit die Glaubwürdigkeit der werblichen Inhalte. User Generated Content umfasst aber weit mehr als nur Inhalte für Social Media.

Welche Arten von User Generated Content gibt es?

Bekanntheit erlangte der UGC-Begriff erst mit dem Aufstieg der sozialen Medien: Insbesondere Instagram und TikTok haben zuletzt dazu beigetragen. Aber nicht nur Bilder im 4:5- und Videos im 9:16-Format gelten als User Generated Content.

UGC-Content im Überblick:

  • Textbeiträge
  • Kommentare
  • Bilder
  • Videos
  • Musik
  • Podcasts
  • Blogartikel
  • Produktreviews
  • Testimonials
  • Leserbriefe

Letztlich gelten alle Inhalte als User Generated Content, die nicht von Unternehmen selbst, sondern von Fans, Followern und Kunden erstellt werden – die Form ist dabei zweitrangig und kann sich mit jeder neuen Plattform wieder ändern. Mit dem Aufstieg von Clubhouse gab es kürzlich zum Beispiel mit Audio-Räumen eine neue Gattung. UGC wird in der Regel in Verbindung mit Unternehmen verwendet. Ein TikTok-Video über Deine Morgenroutine ist per Definition zwar ein nutzergenerierter Inhalt, der Begriff wird aber eher bei Inhalten verwendet, die für eine Marke werben.

Vorteile von User generated content: gründe für ugc

Für Unternehmen und Marken gibt es viele gute Gründe, sich näher mit User Generated Content und UGC Marketing auseinanderzusetzen. Eingangs haben wir bereits die hohe Authentizität als einen entscheidenden Vorteil beschrieben.

Vorteile von UGC:

  • Authentizität: Wenn ein Unternehmen für seine Produkte und Leistungen wirbt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Fazit positiv ausfallen wird. Werben allerdings Privatpersonen für eine Marke, ist ihr Fazit gleich viel glaubwürdiger. Wir können uns mit der Person identifizieren. Die in der Regel etwas geringere Qualität der Produktion erhöht die Vertrauenswürdigkeit der Werbung. 
  • Kreativität: Produzieren Marken immer wieder neue Inhalte für ihre Produkte und Leistungen, liegt es in der Natur der Sache, dass ihnen irgendwann die Ideen ausgehen. Die Zusammenarbeit mit einem UGC Creator entfacht die Kreativität wieder. Er hat Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen, bringt einen frischen Blick auf die Marke mit und kann so neue Ideen entwickeln.
  • Frequenz: Es gibt immer mehr Plattformen, die immer mehr Content von den Unternehmen einfordern, um sichtbar zu bleiben. Das kann überwältigend sein. Mit User Generated Content erhalten Marken neue Inhalte, ohne sie selbst produzieren zu müssen. So nutzen sie nicht nur ihre eigenen Produktionskapazitäten, sondern ebenso die ihrer Fans oder UGC Creators. 
  • Reichweite: In der Regel erstellen UGC Creator nicht nur Inhalte und schicken sie dem Unternehmen, sondern veröffentlichen sie selbst auf ihren eigenen Kanälen. So profitieren Marken zusätzlich von der Reichweite ihrer Kollaborationspartner. Jemand, der in der gleichen Nische wie die Marke unterwegs ist, kann ihr wertvolle Follower aus der Zielgruppe mitbringen.
  • Kosten: Eigenen Content zu produzieren kann kostspielig sein – gerade heute, wo der Bedarf an Content stetig wächst. Die Zusammenarbeit mit UGC Creatorn kann hier eine kostengünstigere Alternative sein. Insbesondere Micro-Influencer sind häufig noch bezahlbar – und liefern neben dem Inhalt selbst noch die eben beschriebene Reichweite.

UGC Marketing: wie du user generated content nutzt

User Generated Content steht in enger Verbindung zum beliebten Influencer Marketing. Während bei letzterem aber vor allem die Reichweite der Influencer zählt, ist bei UGC der entstehende Content das entscheidende. Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten, User Generated Content zu bekommen und für Deine Marke zu nutzen. Idealerweise testest Du die unterschiedlichen Möglichkeiten aus.

Bestehenden UGC-Content nutzen

Wenn Du es schaffst, eine beliebte Marke zu entwickeln und eine gute Beziehung zu Deinen Kunden, Fans und Followern aufzubauen, werden sie von alleine Content zu Deinen Produkten und Leistungen erstellen. Sie werden zeigen, wie sie sie auspacken oder einsetzen, erzählen, wie sie ihnen gefallen oder wiederum ihren Followern nützliche Tipps geben, wie die Produkte ihnen im Alltag helfen können. Wenn Du das mit Deiner Marke schaffst, machst Du vieles richtig – und erhältst unentgeltlichen Content, den Du nutzen kannst. Aber Vorsicht: In solchen Fällen musst Du die Creator immer um Erlaubnis bitten!

 

Es gibt außerdem verschiedene Möglichkeiten, Deine Follower zu motivieren, selbständig entsprechenden Content zu erstellen – ohne, dass Du sie direkt dafür beauftragen und sie bezahlen musst.

So motivierst Du Deine Follower, User Generated Content zu erstellen:

  • Persönliche Widmung: Wenn Du Deine Produkte verschickst, kannst Du sie mit einer persönlichen Widmung versehen – einem individuellen Anschreiben, mit dem Du Dich namentlich bei Deinem Kunden für sein Interesse an Deinen Produkten bedankst. Das schmeichelt dem Kunden und ist das Packaging und die Karte schön, wird er seinen Followern stolz davon berichten.
  • Hashtag-Gewinnspiel: Eine weitere Möglichkeit sind z. B. Gewinnspiele: Wer ein Produkt kauft und anschließend unter Angabe eines bestimmten Hashtags ein Bild oder Video dazu postet, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel teil. 
  • Gutscheine: Oder aber Du gewährst Kunden, die UGC-Content zu Deinem Produkt hochladen, Gutscheine für ihren nächsten Einkauf – oder zum Verlosen an ihre Follower. Das kann sie zusätzlich motivieren, ihre Reichweite für Dich zu nutzen.
  • Produktqualität: Du kannst es Deinen Kunden besonders einfach machen, Inhalte zu Deinen Produkten zu erstellen: Überzeuge sie einfach mit Qualität. Wir Menschen freuen uns, wenn wir einfach ein gutes Produkt in Händen halten und werden es freiwillig mit unseren Followern teilen. Wenn wir einen wertvollen Tipp geben können, profitiert schließlich unser Ansehen davon. 
  • Eine starke Marke: Für eine starke Marke werben ihre Kunden, Fans und Follower freiwillig. Das Image der Marke wird dabei auf sie übertragen. Werben sie für eine überaus innovative Marke, werden sie selbst als innovativ wahrgenommen. Entwickle deshalb eine Marke, mit der sich Deine Zielgruppe identifizieren kann und mit der sie sich gerne schmückt.

Aber: All diese Möglichkeiten helfen nicht immer, konstant neuen Content zu erhalten.

UGC-Content beauftragen

Um verlässlich neuen und guten User Generated Content zu erhalten, kannst Du UGC Creator beauftragen und entsprechend dafür bezahlen. Das gibt Dir die Möglichkeit, die UGC Creator aktiv auszuwählen und so sicherzustellen, dass sie die Qualität liefern können, die Du Dir wünschst und vielleicht sogar die Follower mitbringen, die Deiner Zielgruppe entsprechen. 

Dabei ist es Dir überlassen, wie Dein Auftrag aussieht: Hast Du eine konkrete Vorstellung davon, wie Dein Produkt präsentiert werden soll? Oder überlässt Du die Art des Contents der Kreativität des Creators? In der Regel empfiehlt es sich, Creatorn einen gewissen Rahmen vorzugeben, in dem sie sich aber kreativ entfalten können. Schließlich beauftragst Du sie ja gerade deshalb, weil ihr bisheriger Content Dich überzeugt hat. 

Wenn Du nicht selbst in die Recherche einsteigen und TikTok, Instagram & Co. nach passenden UGC Creatorn durchsuchen möchtest, gibt es unterschiedliche UGC-Plattformen, die Marken und Creator zusammenbringen.

UGC Creator werden: Mit User Generated Content Geld verdienen

Du hast einen Sinn für Ästhetik und verstehst die Mechanismen der Social-Media-Plattformen? In dem Fall könntest Du selbst als UGC Creator aktiv werden und für andere Marken Inhalte produzieren. Eine gewisse Reichweite kann Dir dabei helfen, den Wert Deiner Arbeit zu erhöhen, aber anders als im Influencer Marketing spielt die Qualität Deines Contents hier die entscheidende Rolle.

Die Verdienstmöglichkeiten sind hier sehr unterschiedlich: Sie werden bestimmt durch Deine Erfahrung, die Qualität Deines Contents, die Art der produzierten Inhalte, der in sie hinein fließende Aufwand und Deine persönliche Reichweite. Einfache Content-Produktionen ohne Reichweite, z. B. vermittelt durch UGC-Plattformen, beginnen bei 30 € pro Video. Genauso ist es aber möglich, mehrere tausend Euro im Monat damit zu verdienen. Es liegt an Dir.


UGC-Marketing für Dein Unternehmen nutzen

Du möchtest die Vorteile von nutzergenerierten Inhalten für Deine Marke nutzen, besitzt aber nicht die dafür nötige Expertise? Mit Distart bilden wir Deine Mitarbeiter weiter und zu ausgezeichneten Social-Media-Managern aus. Der deutsche Staat fördert entsprechende Weiterbildungen für Unternehmen mit bis zu 100 %. Den genauen Ablauf erklären wir Dir in einem persönlichen Kennenlerngespräch.

Mehr zu Weiterbildungen mit Förderung erfahren

Fazit: Mit User Generated Content Kundenbindung erhöhen

User Generated Content ist glaubwürdiger als klassische Werbung, da er nicht vom Unternehmen, sondern von seinen Kunden, Fans und Followern ausgeht. Er trägt dazu bei, die Bindung zwischen Kunden und Marken zu stärken. Heute wird mehr Content als jemals zuvor konsumiert – UGC hilft dabei, den großen Bedarf an neuen Inhalten zu decken und die eigene Marke mit Ideen von außen neu zu beleben. 

 

Häufige fragen

Was ist User Generated Content?
„User Generated Content“ (kurz: UGC) steht für nutzergenerierte Inhalte. Insbesondere in den sozialen Medien, z. B. auf TikTok oder Instagram, erstellen Nutzer für Marken Bilder und Videos, die als besonders authentisch gelten. Sie stehen im Kontrast zu Inhalten von Unternehmen, die einen eher werblichen Charakter haben. Unternehmen profitieren von der hohen Glaubwürdigkeit von User Generated Content. 

Was sind die Vorteile von UGC für Unternehmen?
User Generated Content gilt als besonders glaubwürdig und stärkt die Bindung zwischen Kunden und Marken. Er hilft Unternehmen, dem immer größer werdenden Bedarf an Content gerecht zu werden. Die Content Creator bringen außerdem neue Ideen mit ein und erhöhen so die Vielfalt des Contents. Oft profitieren Marken außerdem von der zusätzlichen Reichweite der produzierenden Nutzer. 

Wie können Unternehmen UGC-Inhalte bekommen?
Dank einer besonders hohen Produktqualität und einer starken Marke werden Kunden praktisch von alleine dazu motiviert, Inhalte zu ihrem neuesten Kauf zu erstellen. Darüber hinaus helfen personalisierte Widmungen, Gewinnspiele oder Gutscheine dabei, Fans und Follower zu UGC zu motivieren. Alternativ können Unternehmen UGC Creator ganz klassisch mit der Erstellung von Inhalten beauftragen. 

Wie kann man mit UGC Geld verdienen?
UGC Creator arbeiten mit Unternehmen zusammen und lassen sich für die Erstellung von Bildern und Videos bezahlen. Sie fragen die Unternehmen selbst an, werden von ihnen angefragt oder aber nutzen eine UGC-Plattform, um mit entsprechenden Marken verbunden zu werden. Content Creator verkaufen die Content-Produktion und optional ihre Reichweite als Dienstleistung. 

Wie viel Geld kann man mit UGC verdienen?
Die Verdienstmöglichkeiten mit User Generated Content sind sehr individuell. Die Qualität der Inhalte, ihre Form und die eigene Reichweite haben erheblichen Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten. Am Anfang können UGC Creator einzelne Inhalte über Plattformen für 30 € verkaufen, später ist es aber ebenso möglich, mehrere tausend Euro im Monat damit zu verdienen – bei entsprechender eigener Reichweite sogar noch deutlich mehr.