Rückblick: Arbeitskreis des Bundesverbandes in Nürnberg | Distart

Am 09.07.2024 fand in Nürnberg eine Veranstaltung des Arbeitskreises Digitalisierung des Bundesverbandes der Träger beruflicher Bildung (BBB) statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die „Digitalisierungsstrategie der Arbeits- und Sozialverwaltung 2030“, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägern und Behörden entwickelt wurde – Distart war mit dabei!

Schwerpunkte der Digitalisierungsstrategie

Die Digitalisierungsstrategie setzt auf mehrere Handlungsfelder, die den Wandel in der Arbeits- und Sozialverwaltung maßgeblich vorantreiben sollen:

1. Nutzendenzentrierte Angebote und volldigitalisierte Abläufe

• Der Ausbau und die Optimierung digitaler Angebote stehen im Vordergrund, um den Zugang zu Verwaltungsleistungen zu erleichtern. Prozesse sollen vollständig digitalisiert und medienbruchfrei gestaltet werden, wobei die Nutzer aktiv in die Entwicklung und Evaluation eingebunden werden.

2. Ebenen- und behördenübergreifendes Zusammenwirken

• Eine engere Zusammenarbeit und ein sicherer Datenaustausch zwischen verschiedenen Behörden und Institutionen sind zentrale Ziele. Interoperabilität und gemeinsame Standards sollen die Effizienz steigern und die Zusammenarbeit erleichtern.

3. Digitalfreundliche Transformations- und Innovationskultur

• Eine moderne Arbeits- und Lernkultur, die auf Agilität, Flexibilität und Innovationsfähigkeit setzt, wird gefördert. Mitarbeitende sollen kontinuierlich weitergebildet werden, um digitale Kompetenzen zu stärken. Zudem wird Raum für Innovation und die Erprobung neuer technischer Möglichkeiten geschaffen.

Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie

Die Digitalisierungsstrategie umfasst konkrete Maßnahmen zur Erreichung der gesetzten Ziele. Der Fortschritt wird regelmäßig überprüft und angepasst, wobei ein kontinuierlicher Austausch mit Partnern zur Weiterentwicklung der Strategie gepflegt wird.

Beispiele für Maßnahmen aus den Handlungsfeldern:

Handlungsfeld 1: Nutzendenzentrierte Angebote und volldigitalisierte Abläufe

• Einführung einer Bürgergeld-App, die eine niedrigschwellige Beantragung von Verwaltungsleistungen ermöglicht.
• Entwicklung des DRV-Kundenportals mit neuen Funktionen wie Mehrsprachigkeit und Angeboten für Bevollmächtigte.
• Förderung der Barrierefreiheit im Digitalen durch neue Angebote der Bundesfachstelle Barrierefreiheit.
  
  

Handlungsfeld 2: Ebenen- und behördenübergreifendes Zusammenwirken

• Modernisierung der IT-Infrastrukturen durch Cloud-Anwendungen und Schaffung einheitlicher Standards für den Datenaustausch.
• Förderung der digitalen Teilnahme an Online-Wahlen von Betriebsräten.

Handlungsfeld 3: Digitalfreundliche Transformations- und Innovationskultur

• Stärkung der digitalen Kompetenzen der Mitarbeitenden durch kontinuierliche Weiterbildung.
• Schaffung von Innovationsräumen zur Erprobung neuer technischer Möglichkeiten.

Vortrag: “KI – Meine neue Kollegin” im Rahmen der “nuernberg.digital”

Parallel zum Treffen der AG Digitalisierung des BBB fand im Rahmen der “nuernberg.digital” ein spannender Vortrag der Abteilung “IT-Systemhaus der Bundesagentur für Arbeit” statt. Unter dem Titel „KI – Meine neue Kollegin“ wurde beleuchtet, wie Künstliche Intelligenz in der Bundesagentur für Arbeit eingesetzt wird, um Arbeitsprozesse zu optimieren und die Servicequalität zu verbessern. Der Vortrag zeigte eindrucksvoll, wie KI bereits heute als unterstützende „Kollegin“ in der Agentur für Arbeit agiert und welche Potenziale diese Technologie für die Zukunft bietet.

Unser Fazit

Die „Digitalisierungsstrategie der Arbeits- und Sozialverwaltung 2030“ markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen, effizienten und nutzerfreundlichen Verwaltung. Der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB) unterstützt diese Initiative und wird seine Mitglieder weiterhin aktiv begleiten und informieren. Die Umsetzung dieser Strategie wird nicht nur die Effizienz in der Verwaltung steigern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die berufliche Bildung und die Arbeitswelt in Deutschland haben.