E-Mail-Marketing-Trends 2025: Diese Entwicklungen solltest Du kennen
E-Mail-Marketing bleibt 2025 nach wie vor eines der wichtigsten Werkzeuge im digitalen Marketing. Trotz neuer Kommunikationskanäle wie Social Media...
4 Min. Lesezeit
Sharon Geißler
:
11.12.25 09:00
In einer Welt voller digitaler Reize reicht es längst nicht mehr aus, einfach nur präsent zu sein. Wer Nutzer wirklich erreichen will, muss sie verstehen: ihr Verhalten, ihre Interessen, ihre Absichten. Genau hier setzt Behavioral Targeting an. Es ermöglicht Unternehmen, personalisierte Werbung auszuspielen, die auf dem tatsächlichen Verhalten der Nutzer basiert. In diesem Artikel erfährst Du, was hinter dem Begriff steckt, wie Behavioral Targeting funktioniert und wie Du es DSGVO-konform einsetzt, um Deine Marketingmaßnahmen effektiver zu gestalten.
Behavioral Targeting ist eine Methode im Online-Marketing, bei der das Verhalten von Nutzern analysiert wird, um gezielte Werbebotschaften auszuspielen. Statt sich nur auf soziodemografische Merkmale zu verlassen, werden tatsächliche Interaktionen ausgewertet – etwa besuchte Seiten, Klickverhalten, Suchanfragen oder Käufe. Ziel ist es, Werbung so relevant wie möglich zu machen und Streuverluste zu vermeiden.
Behavioral Targeting wird in nahezu allen digitalen Bereichen eingesetzt, in denen Nutzerverhalten beobachtet und analysiert werden kann. Der große Vorteil: Es ermöglicht eine hochgradig personalisierte Kommunikation über verschiedene Kanäle hinweg – vom ersten Websitebesuch bis zur Reaktivierung per E-Mail.
Behavioral Targeting ist also nicht auf ein Medium beschränkt, sondern eine kanalübergreifende Methode, um digitale Nutzererlebnisse individueller und wirkungsvoller zu gestalten.
Die Grundlage für Behavioral Targeting sind Daten. Diese werden mithilfe von Tracking-Technologien gesammelt – meist durch Cookies, Local Storage oder serverseitiges Tracking. Dabei geht es unter anderem um folgende Verhaltensdaten:
Diese Daten werden aggregiert und ausgewertet, um Nutzersegmentierungen vorzunehmen. So lassen sich individuelle Interessen ableiten und passende Werbemittel erstellen. Ein Nutzer, der sich regelmäßig Sneaker ansieht, erhält gezielte Anzeigen für neue Modelle oder Rabattaktionen.
Moderne Tools nutzen dabei auch Machine Learning, um Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. So kann z. B. prognostiziert werden, wann ein Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit kaufbereit ist.
Behavioral Targeting ist deshalb so wirkungsvoll, weil es nicht auf Vermutungen basiert, sondern auf tatsächlichem Nutzerverhalten. Unternehmen können durch diese gezielte Ansprache deutlich bessere Ergebnisse erzielen und gleichzeitig ihr Marketingbudget effizienter einsetzen. Dabei profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch der Nutzer – durch relevantere Inhalte und ein individuelleres Nutzungserlebnis.
Insgesamt macht Behavioral Targeting digitales Marketing messbarer, individueller und effektiver – vorausgesetzt, es wird mit Blick auf Datenschutz und Nutzerakzeptanz umgesetzt.
Behavioral Targeting bewegt sich in einem sensiblen Bereich des digitalen Marketings, da es auf Nutzerdaten basiert. Seit Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gelten in der EU strenge Regeln für die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Unternehmen dürfen Nutzerverhalten nur dann tracken und analysieren, wenn eine ausdrückliche Einwilligung vorliegt. Diese muss freiwillig, informiert und eindeutig sein.
Trotz dieser Herausforderungen ist Behavioral Targeting weiterhin ein wertvolles Instrument. Wenn es rechtskonform umgesetzt wird, ermöglicht es eine passgenaue Ansprache, die nicht nur die Conversion Rate steigert, sondern auch die Nutzererfahrung verbessert.
Um Behavioral Targeting erfolgreich umzusetzen, brauchst Du spezialisierte Tools, die das Verhalten der Nutzer präzise erfassen, auswerten und in handlungsrelevante Informationen umwandeln. Diese Tools helfen Dir dabei, personalisierte Marketingmaßnahmen zielgenau auszuspielen und Deine Conversion Rates zu verbessern. Im Folgenden findest Du einige bewährte Tools mit ihren wichtigsten Funktionen:
Google Analytics 4
Das weitverbreitete Webanalyse-Tool von Google erfasst das Nutzerverhalten über Events – also konkrete Interaktionen wie Klicks, Scrolls oder Seitenaufrufe. GA4 ermöglicht es Dir, Zielgruppen auf Basis ihres Verhaltens zu definieren und diese in Kampagnen gezielt anzusprechen. Außerdem kannst Du Berichte erstellen, um Muster im Verhalten zu erkennen und daraus strategische Maßnahmen abzuleiten.
Hotjar
Dieses Tool liefert visuelle Einblicke in das Nutzerverhalten, z. B. durch Heatmaps, Scroll-Tracking und Session-Replays. Dadurch kannst Du genau nachvollziehen, wie sich Besucher auf Deiner Website bewegen, welche Elemente sie ignorieren und wo es zu Abbrüchen kommt. Ergänzend kannst Du über Umfragen direktes Nutzerfeedback einholen, um qualitative und quantitative Daten zu kombinieren.
HubSpot
HubSpot bietet ein integriertes Marketing-Ökosystem mit CRM, E-Mail-Marketing und Marketing Automation. Mit dem Behavioral Tracking kannst Du Nutzeraktivitäten wie Websitebesuche, Formularnutzungen oder Klicks auf E-Mails erfassen und in Workflows automatisiert ansprechen – etwa mit gezielten Follow-up-Mails oder personalisierten Landingpages.
Piwik PRO
Für datenschutzbewusste Unternehmen ist Piwik PRO eine ideale Alternative zu Google Analytics. Das Tool ist DSGVO-konform, bietet Hosting in der EU und ermöglicht Dir, Nutzerverhalten anonymisiert auszuwerten. Gleichzeitig bietet es starke Analysefunktionen für Kampagnen-Performance, Nutzersegmente und On-Site-Verhalten.
Segment
Segment ist eine Customer Data Platform (CDP), die Behavioral-Daten aus unterschiedlichen Quellen sammelt, vereinheitlicht und an weitere Tools weiterleitet – zum Beispiel an CRMs, E-Mail-Tools oder Ad-Plattformen. Dadurch lassen sich Marketingmaßnahmen über verschiedene Kanäle hinweg personalisieren und konsistent ausspielen.
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Behavioral Targeting ist mehr als nur ein Buzzword – es ist ein zentrales Element moderner Marketingstrategien. Wer sein Publikum wirklich erreichen will, muss auf Verhalten statt Vermutungen setzen. Mit den richtigen Tools, einer klaren Strategie und der nötigen Sensibilität für Datenschutz kannst Du Relevanz steigern, Budgets effizienter einsetzen und Deine Marketingziele schneller erreichen.
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