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6 Min. Lesezeit

E-Mail-Marketing für Social Media Manager: Strategien, Tipps & Tools

E-Mail-Marketing für Social Media Manager: Strategien, Tipps & Tools

Trotz der Schnelllebigkeit der sozialen Medien: Einer der besten Wege für Unternehmen, mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben, ist und bleibt E-Mail-Marketing. Denn während Social Media Posts regelmäßig in der Content-Flut verschwinden, landet eine E-Mail direkt im Postfach der Empfänger – und wird dort viel eher gesehen. Wir zeigen die Grundlagen und Vorteile des E-Mail-Marketings auf und erklären, wie Du als Social Media Manager dieses altbewährte Mittel am besten nutzt – mit bewährten Strategien und Best Practices.

Was ist E-Mail-Marketing?

Die erste Werbe-E-Mail wurde vor fast einem halben Jahrhundert versendet – 1978, um genau zu sein. Kein Wunder, dass E-Mail-Marketing heute oft als veraltetes Relikt aus den Anfangsjahren des Internets abgetan wird. Zu Unrecht, wie wir finden. Denn E-Mails leisten weiterhin einen relevanten Beitrag zu einem gelungenen Marketing-Mix.

Auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder Facebook muss Dein Post gegen den Content der anderen ankommen. Und selbst wenn Du alles richtig machst, gibt es immer noch den Algorithmus, der Dir einen Strich durch die Rechnung machen kann. Ganz anders bei einer E-Mail: Sie landet im persönlichen Postfach der Empfänger:innen – und verbleibt dort, bis sie gelesen oder aktiv gelöscht wird.

E-Mail-Marketing geht dabei weit über den Versand einfacher Newsletter oder Werbeangebote hinaus. Für Unternehmen stellt die E-Mail die vielleicht beste Methode dar, direkt mit ihren Kunden und der Community zu kommunizieren, Geschichten zu erzählen, Vertrauen durch Mehrwert aufzubauen – und natürlich, ihre Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Kurz: E-Mail-Marketing ist nicht nur Werbung, sondern essenzieller Teil des Brandings.


Formen von E-Mails zu Marketingzwecken

E-Mail-Marketing umfasst also nicht nur den klassischen Newsletter oder die Angebots-E-Mail. Vielmehr kannst Du als Social Media Manager unterschiedliche Arten von E-Mails nutzen, um einen direkten Draht zur Community Deiner Auftraggeber herzustellen. Die Vielfalt der Möglichkeiten erlaubt eine gezielte Ansprache – für maximalen Effekt. Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten von E-Mails, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben:

Newsletter-E-Mails: Sie sind das Aushängeschild vieler Unternehmen und vielleicht die klassischste Form des E-Mail-Marketings. Hierbei handelt es sich um regelmäßig versendete E-Mails, die News oder Angebote enthalten, oder einfach Geschichten mit Bezug zur Marke erzählen. Sie sind ein hervorragendes Mittel, um die Kundenbindung aufrechtzuerhalten und im Gedächtnis der Community zu bleiben.

Willkommens-E-Mails: Diese werden direkt nach der Anmeldung eines Nutzers für einen Service oder Newsletter versendet. Sie dienen dazu, den Nutzer herzlich zu begrüßen und eventuell wichtige Informationen zu übermitteln. Oftmals enthalten sie einen Rabattcode oder ein ähnliches „Geschenk“.

E-Mails zur Lead-Pflege: Sie sind dazu gedacht, potenzielle Kunden (also „Leads“) weiterhin mit relevanten Informationen zu versorgen und sie schrittweise durch den Verkaufsprozess zu führen – den sogenannten Funnel.

Transaktions-E-Mails werden nach einer bestimmten Aktion der Nutzer versendet, also z. B. nach einem Kauf. Viele Marketer nutzen diese Mails für sogenannte Upsales: Kunden, die einen Kauf abgeschlossen haben, können das erworbene Produkt mit einem zusätzlichen Kauf komplementieren.

Bestätigungs-E-Mails: Diese Art von E-Mails bestätigt dem Empfänger eine bestimmte Aktion oder Transaktion, sei es eine Bestellung, eine Anmeldung oder Ähnliches. Kunden erhalten dadurch die Gewissheit, dass ihre Aktionen auch wirklich vom Unternehmen registriert wurden und nicht etwa untergegangen sind.

Gezielte E-Mails basieren auf bestimmten Kriterien wie dem Verhalten oder den Vorlieben des Nutzers und sind darauf ausgerichtet, genau dieses Segment mit maßgeschneiderten Angeboten oder Informationen zu erreichen. Hat ein Benutzer zum Beispiel auf einer Social-Media-Plattform einen Like zu einem bestimmten Produkt dagelassen, könnte sie in einer gezielten E-Mail noch einmal daran erinnert werden.

Promotions-E-Mails: Hier steht das Angebot im Vordergrund. Ob Rabatte, Sonderaktionen oder exklusive Deals – diese E-Mails sollen gezielt zu Verkäufen führen.

Umfrage-E-Mail: Unternehmen nutzen sie, um Feedback zu sammeln. Diese E-Mails enthalten oft Links zu Umfragen oder Feedback-Formularen und bieten dem Empfänger im Gegenzug z. B. Gutscheine, Rabatte oder Ähnliches.


Vorteile von E-Mail-Marketing

Das digitale Marketing hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Doch trotz aller neuen Möglichkeiten: E-Mail-Marketing bleibt weiterhin ein zentrales Element im Marketing-Mix.

Einer der entscheidenden Pluspunkte des E-Mail-Marketings ist der direkte Kontakt mit der Community: Anders als bei sozialen Medien, wo Algorithmen darüber entscheiden, welcher Content einzelnen Nutzern angezeigt wird, landet eine E-Mail direkt im Posteingang. Das ermöglicht eine unmittelbare und persönliche Kommunikation. Hinzu kommt die hohe Anpassungsfähigkeit: Jede E-Mail kann zielgerichtet auf den Empfänger zugeschnitten werden, sei es durch personalisierte Ansprache, maßgeschneiderte Angebote oder themenbezogene Inhalte.

Die Vorteile von E-Mail-Marketing im Überblick:

  • Zielgerichtete Ansprache: E-Mails lassen sich genau auf die Interessen und Bedürfnisse der Empfänger zuschneiden.
  • Messbarkeit: Durch diverse KPIs im E-Mail-Marketing lässt sich der Erfolg von Kampagnen präzise auswerten. Mittels A/B-Tests lassen sich unterschiedliche Ansprachen messen.
  • Hohe Conversion-Rate: Mit ansprechendem Inhalt können hohe Konversionsraten erzielt werden. Voraussetzung: Betreffzeile und Call-to-Action überzeugen.
  • Direkter Kommunikationskanal: Die E-Mail ermöglicht eine direkte und unmittelbare Kommunikation – ohne den Einfluss von Algorithmen und dem Content der Konkurrenz.
  • Flexibilität: Social-Media-Plattformen geben meistens Einschränkungen vor, wenn es um das Design geht. Bei E-Mails gilt: Egal ob Text, Bild, Video oder interaktive Elemente – Du kannst alles integrieren.
  • Langlebigkeit: Während ein Social Media Post in der Regel nach wenigen Stunden bereits vergessen ist, verbleibt eine E-Mail im Posteingang, bis sie gelesen oder gelöscht wird.

Strategien beim E-Mail-Marketing

Beim E-Mail-Marketing geht es darum, die Empfänger zur richtigen Zeit mit der richtigen Botschaft zu erreichen. Dabei spielt die Frequenz eine entscheidende Rolle: Zu viele E-Mails können dazu führen, dass die Nutzer sich abmelden oder den Spam-Filter aktivieren – bei zu wenigen E-Mails hingegen ist das Unternehmen nicht präsent genug und die Nutzer klicken nicht auf die Angebote, weil das Vertrauen fehlt.

 

Deshalb gilt: Eine durchdachte Strategie ist unerlässlich. Jede E-Mail sollte so zielgerichtet wie möglich versendet werden – und zwar mit einer bestimmten und messbaren Absicht. Die E-Mail muss dabei den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppe entsprechen und sollte ihnen einen Mehrwert liefern. Wir gehen kurz auf die strategischen Ansätze ein:

 

  • Zielsetzung definieren: Bevor Du damit beginnst, E-Mails zu konzipieren, müssen die Ziele feststehen. Geht es darum, den Verkauf anzukurbeln, die Markenbekanntheit zu steigern oder vielleicht Feedback von der Community einzuholen? Die Zielsetzung beeinflusst sowohl den Inhalt als auch den Ton jeder E-Mail.
  • Zielgruppensegmentierung: Unterschiedliche Gruppen haben unterschiedliche Bedürfnisse – und auch Deine Zielgruppe möchte individuell angesprochen werden. Segmentiere Deine E-Mail-Liste nach Kriterien wie Kaufverhalten, demografischen Merkmalen oder Interessen. Dann kannst Du maßgeschneiderte Inhalte liefern, die relevanter sind und den Empfängern einen echten Mehrwert liefern.
  • Personalisierung: Der Vorname des Empfängers in der Betreffzeile ist ein Anfang. Doch Personalisierung geht heute viel weiter: Basierend auf den Daten, die Du über die Kund:innen hast, sollten E-Mails so individuell wie möglich gestaltet werden – von den Angeboten bis hin zu den Empfehlungen.
  • Optimierung für alle Endgeräte: Die Zeiten, in denen E-Mails nur am Desktop gelesen wurden, sind vorbei. Deine E-Mails müssen auf Smartphones, Tablets und anderen Geräten genauso gut aussehen und funktionieren wie am PC oder Notebook.
  • Testing und Analyse: Eine erfolgreiche E-Mail-Marketing-Strategie erfordert kontinuierliche Messung und Optimierung. A/B-Tests und die Analyse von Öffnungsraten, Click-Through-Raten und anderen KPIs sind essenziell, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht.

E-Mail-Marketing: Tipps und Tricks

Für Social Media Manager, die daran gewöhnt sind, mit unmittelbaren und schnellen Plattformen wie z. B. TikTok zu arbeiten, kann E-Mail-Marketing eine neue Herausforderung darstellen. Deshalb geben wir Dir hier einige fortgeschrittene Tipps und Tricks an die Hand, damit Deine E-Mail-Kampagne noch wirkungsvoller wird:

  • Überzeugende Betreffzeilen: Die Betreffzeile entscheidet darüber, ob die E-Mail geöffnet wird oder direkt im Papierkorb landet. Hier solltest Du nichts dem Zufall überlassen. A/B-Tests sagen Dir, welche Betreffzeilen besonders effektiv sind und welche so gar nicht zünden.
  • Achtung Datenschutz: E-Mail-Marketing ist streng reguliert, insbesondere in Europa durch die DSGVO. Du musst deshalb auf jeden Fall sicherstellen, dass Du die Zustimmung der Empfänger hast und dass diese ihre Zustimmung jederzeit widerrufen können (die sogenannte Opt-Out-Regelung). Ein transparenter Umgang mit Daten schafft zusätzliches Vertrauen.
  • Visuelle Elemente nutzen: E-Mails müssen nicht nur aus Text bestehen. Bilder, GIFs oder sogar kurze Videos können die Aufmerksamkeit des Lesers erhöhen und die Botschaft unterstreichen. Das Beste: Es gibt keine Einschränkungen durch Designvorgaben einer Social-Media-Plattform.
  • Interaktive Elemente einbinden: Umfragen oder interaktive Infografiken können eine E-Mail aufwerten und den Empfänger zur Interaktion anregen.
  • Qualität über Quantität: Jede E-Mail sollte einen klaren Zweck und Mehrwert für den Empfänger haben. Finde heraus, wie viele E-Mails pro Woche Deine Community bereit ist, zu empfangen. Versendest Du zu viele E-Mails, geht Dein Marketing nach hinten los und die Nutzer melden sich reihenweise von Deinem Verteiler ab.
  • Automatisierung mit Bedacht: Klar, Automatisierung hilft und spart Zeit. Trotzdem sollte jede E-Mail mit einer menschlichen Note personalisiert werden. Keiner möchte das Gefühl haben, mit einem Roboter zu kommunizieren.

Software und Tools für effektives E-Mail-Marketing

Apropos Automatisierung: In der Welt des E-Mail-Marketings gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Software und Tools, die Dir dabei helfen, Deine E-Mail-Kampagnen zu optimieren. Für Social Media Manager, die den Überblick über ihre Marketingmaßnahmen behalten möchten, sind diese Tools unerlässlich. Sie bieten nicht nur Möglichkeiten zur Segmentierung und Personalisierung, sondern liefern auch detaillierte Analysen, mit denen Du Deine Kampagne kontinuierlich verbessern kannst.

Ein paar Tools im Überblick:

  • Mailchimp: Der Klassiker unter den E-Mail-Marketing-Tools. Mailchimp bietet eine Vielzahl von Funktionen, von der einfachen Erstellung von Newslettern bis hin zu komplexen Automatisierungsfunktionen und detaillierten Analysemöglichkeiten.
  • Brevo (ehemals SendinBlue): Diese Plattform geht über reines E-Mail-Marketing hinaus und bietet z. B. auch SMS-Kampagnen und Marketing-Automatisierung. Ein Highlight von Brevo ist die Möglichkeit, den Zeitpunkt des E-Mail-Versands basierend auf dem individuellen Nutzerverhalten zu optimieren.
  • HubSpot: HubSpot ist nicht nur ein E-Mail-Marketing-Tool, sondern eine vollständige Inbound-Marketing-Plattform. Du kannst E-Mails erstellen, automatisieren, segmentieren und Deine Performance in einem Dashboard überwachen.

Social Media Manager werden

Du siehst: Die Aufgaben eines Social Media Managers sind vielfältig und bieten ständig neue Herausforderungen. Eine Ausbildung zum Social Media Manager bietet Dir eine Zukunftsperspektive in einem dynamischen und spannenden Umfeld. Und das Beste: Deine Ausbildung wird staatlich gefördert – wenn Du die Voraussetzungen erfüllst sogar zu 100 %. 

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Fazit

Eine gelungene E-Mail-Marketing-Strategie kann signifikant zur Kundenbindung und zum Branding beitragen – und fährt unter Umständen sogar bessere Ergebnisse ein als der Social-Media-Auftritt. Denn auch in der schnelllebigen Welt der digitalen Medien gilt: Eine bewährte Methode sollte man nicht vorschnell abschreiben, selbst wenn sie schon ein halbes Jahrhundert alt ist. E-Mail-Marketing ist und bleibt wichtiger Bestandteil des Markenauftritts.