KI Prompting: Was ist Prompt Engineering und wie kannst Du es lernen?
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4 Min. Lesezeit
Sharon Geißler
:
01.10.25 10:15
Ein Prompt ist wie eine Anleitung für die KI – je klarer Du formulierst, desto besser sind die Antworten. Doch viele wissen nicht, wie sie ChatGPT & Co. präzise steuern können. Die Folge: vage, unbrauchbare oder wenig hilfreiche Ergebnisse. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie eine gute Prompt-Struktur aussieht, wie KI-Modelle Deine Eingaben verarbeiten und welche Tipps Dir helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.
Prompts sind Anweisungen oder Fragen, mit denen Du ein KI-Modell wie ChatGPT steuerst. Sie sind das Eingangstor zur künstlichen Intelligenz und bestimmen maßgeblich, wie hilfreich, präzise oder kreativ die Antwort ausfällt. Ein Prompt kann so einfach sein wie „Was ist ein Prompt?“, aber auch komplexe Aufgaben wie „Verfasse eine LinkedIn-Strategie für ein mittelständisches SaaS-Unternehmen mit Fokus auf Thought Leadership“ enthalten.
Die Qualität eines Prompts beeinflusst unmittelbar die Qualität des Outputs. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Klarheit, Detailtiefe, Struktur und Kontext. Gute Prompts zeichnen sich dadurch aus, dass sie der KI genau sagen, was gewünscht ist – inklusive Hintergrundinformationen, Zielsetzung und gewünschtem Stil.
Wird ein Prompt vage oder unvollständig formuliert, liefert die KI häufig Ergebnisse, die am Bedarf vorbeigehen. Deshalb gilt: Je durchdachter Dein Prompt, desto hilfreicher die Antwort.
Ein guter Prompt enthält typischerweise:
Je besser Du formulierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass Du eine hilfreiche Antwort bekommst – präzise, auf den Punkt und genau auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten.
KI-Modelle wie ChatGPT basieren auf sogenannten Sprachmodellen, die große Mengen an Text analysieren, um statistische Zusammenhänge zwischen Wörtern zu erkennen. Sie „verstehen“ Sprache nicht so wie Menschen, sondern berechnen auf Basis der eingegebenen Wörter, welche Wortfolge wahrscheinlich als Nächstes kommt. Grundlage dafür sind Milliarden von Beispielen aus unterschiedlichsten Quellen wie Büchern, Webseiten oder Artikeln, mit denen das Modell zuvor trainiert wurde.
Das bedeutet: Die KI erkennt Muster und Wahrscheinlichkeiten – kein echtes Verständnis. Wenn Dein Prompt unpräzise, widersprüchlich oder unvollständig ist, kann die KI keine verlässlichen Muster ableiten. Die Folge: schwammige oder irrelevante Antworten. Je besser der Prompt strukturiert ist – mit klarem Ziel, Kontext und Hinweisen zum gewünschten Stil – desto wahrscheinlicher ist es, dass das Modell eine qualitativ hochwertige Antwort generiert.
Besonders wichtig für die Verarbeitung ist:
Kurz gesagt: Die Struktur Deines Prompts entscheidet maßgeblich darüber, wie gut die KI Deine Anfrage umsetzt.
Eine gute Struktur hilft der KI, Deine Anfrage besser zu verstehen – besonders bei komplexeren Aufgaben. Prompt Engineering ist dabei kein Hexenwerk, sondern basiert auf fünf Bausteinen, die Du flexibel kombinieren kannst. Jeder dieser Bestandteile trägt dazu bei, die Richtung und Qualität der Antwort zu verbessern.
Der Kontext gibt der KI eine Rolle und einen Handlungsrahmen. Zum Beispiel: „Du bist ein erfahrener LinkedIn-Marketing-Experte“ oder „Stell Dir vor, Du bist ein Kundenberater in der Energiebranche“. So kann die KI besser einschätzen, in welchem Stil und mit welchem Wissensstand sie antworten soll.
Was soll das Ergebnis sein? Eine Liste? Ein Blogartikel? Ein Social-Media-Post? Je genauer Du das Ziel formulierst, desto relevanter die Antwort. Ein konkretes Ziel schafft Klarheit und verhindert Missverständnisse.
Gib der KI alle Informationen, die sie benötigt, um Deine Aufgabe zu erfüllen: z. B. Thema, Zielgruppe, Medium oder relevante Stichworte. Mehr Kontext heißt in diesem Fall auch bessere Ergebnisse – denn die KI kann sich nur an dem orientieren, was Du ihr vorgibst.
Willst Du locker und nahbar klingen oder eher sachlich und professionell? Der Ton beeinflusst maßgeblich, wie Deine Botschaft wahrgenommen wird. Ein explizit formulierter Tonfall – z. B. „freundlich und beratend“ – erhöht die Genauigkeit des Outputs.
Ein kurzer Beispieltext oder eine stilistische Referenz erhöht die Qualität der Antwort deutlich. Du kannst ein typisches Beispiel einfügen oder schreiben: „So in der Art wie dieser LinkedIn-Post von XY.“ Die KI nutzt das Beispiel als Orientierungshilfe für Sprache, Aufbau und Stil.
Du kennst nun die Struktur erfolgreicher Prompts – jetzt geht es darum, sie richtig einzusetzen. Die folgenden fünf Tipps helfen Dir dabei, aus Deinen Eingaben das Maximum herauszuholen. Sie machen den Unterschied zwischen mittelmäßigen und exzellenten Ergebnissen – unabhängig davon, ob Du ChatGPT im Marketing, im Recruiting oder im Alltag nutzt.
Vermeide unkonkrete Formulierungen. Sätze wie „Schreib mir was zum Thema Social Media“ führen zu allgemeinen Texten, die selten ins Schwarze treffen. Besser: „Schreibe einen Instagram-Post für ein nachhaltiges Modelabel, der junge Zielgruppen anspricht und den Launch der neuen Kollektion bewirbt.“ Je genauer Du Deine Erwartungen formulierst, desto besser kann die KI sie erfüllen.
Viele Fehler entstehen, weil die KI zu wenig Hintergrundinformationen hat. Nenne daher immer:
Der Kontext gibt der KI die nötige Orientierung – so vermeidest Du Missverständnisse und erhältst Antworten, die zu Deiner Situation passen.
Gute Ergebnisse entstehen oft durch gute Beispiele. Wenn Du ein bestimmtes Wording, einen Stil oder Aufbau bevorzugst, gib der KI ein oder mehrere Referenzbeispiele. Das kann ein Abschnitt aus einem Text sein oder ein Satz wie: „Nutze einen Stil wie in diesem Produkttext von Apple.“ Die KI orientiert sich an diesen „Trainingsdaten“ und passt ihre Antwort entsprechend an.
Nutze das iterative Arbeiten mit ChatGPT. Wenn die erste Antwort noch nicht perfekt ist, verbessere Deinen Prompt gezielt:
Schon kleine Änderungen können große Wirkung haben. Arbeite Dich schrittweise an das optimale Ergebnis heran – das spart langfristig Zeit.
Mit einem Satz wie „Du bist ein erfahrener Texter für B2B-Unternehmen“ hilfst Du der KI, sich in die richtige Rolle hineinzuversetzen. Das sorgt für präzisere und situationsgerechtere Antworten. Je besser die Rolle zur Aufgabe passt, desto glaubwürdiger und hilfreicher wird der Output.
Du möchtest lernen, wie Du Prompts richtig formulierst und strukturierst? In unserer berufsbegleitenden, staatlich geförderten Weiterbildung zum KI Prompt Engineer zeigen wir Dir genau das – praxisnah, flexibel und von Zuhause aus.
Ein klar strukturierter Prompt ist der Schlüssel zu hochwertigen KI-Ergebnissen. Wer die Bausteine kennt, präzise formuliert und der KI den nötigen Kontext gibt, spart Zeit, vermeidet Fehler und nutzt das volle Potenzial von ChatGPT & Co. Egal ob im Marketing, in der Redaktion oder im Kundenservice – gute Prompts machen den Unterschied.
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