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Newsletter-Öffnungsrate berechnen und steigern | Distart

Geschrieben von Sharon Geißler | 25.04.25 08:13

Die Öffnungsrate eines Newsletters ist eine der wichtigsten Kennzahlen im E-Mail-Marketing. Sie zeigt, wie viele Empfänger eine versendete E-Mail tatsächlich öffnen und gibt Hinweise darauf, wie gut die Betreffzeile, der Absendername und der Versandzeitpunkt ausgewählt wurden. Eine hohe Öffnungsrate bedeutet mehr Sichtbarkeit und höhere Interaktionsraten – doch wie lässt sich diese Kennzahl gezielt verbessern? Das erfährst Du in diesem Artikel.


 

Was ist die Newsletter-Öffnungsrate?

Die Newsletter-Öffnungsrate gibt an, wie viele Empfänger eine versendete E-Mail tatsächlich geöffnet haben. Sie wird in Prozent angegeben und hilft dabei, den Erfolg einer E-Mail-Kampagne zu bewerten. Eine hohe Öffnungsrate zeigt, dass Betreffzeile, Absendername und Versandzeitpunkt optimal gewählt wurden, während eine niedrige Öffnungsrate darauf hindeutet, dass Verbesserungsbedarf besteht.

Unternehmen nutzen die Öffnungsrate als eine der zentralen Kennzahlen im E-Mail-Marketing, um zu analysieren, wie gut ihre Nachrichten bei der Zielgruppe ankommen. Durch regelmäßige Optimierung kann diese Kennzahl erheblich gesteigert werden, wodurch sich auch die Effektivität von Newslettern erhöht.

 


 

Öffnungsrate Deines Newsletters berechnen

Die Berechnung der Öffnungsrate ist essenziell, um die Effektivität einer E-Mail-Kampagne zu bewerten. Die Formel lautet:

Öffnungsrate (%) = (Anzahl der geöffneten E-Mails / Anzahl der erfolgreich zugestellten E-Mails) × 100

Ein Beispiel:

  • Du versendest 10.000 E-Mails, von denen 9.500 erfolgreich zugestellt wurden.
  • 2.850 Empfänger öffnen die E-Mail.
  • Die Berechnung lautet: (2.850 / 9.500) × 100 = 30 %

Allerdings gibt es eine Besonderheit: Viele E-Mail-Marketing-Tools messen eine Öffnung nur dann, wenn Bilder geladen oder Links angeklickt werden. Nutzer, die E-Mails ohne Bildanzeige lesen, werden möglicherweise nicht erfasst. Deshalb sollte man neben der reinen Öffnungsrate auch andere Metriken wie die Klickrate oder die Verweildauer in Betracht ziehen.

Zudem kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Segmente der Empfänger zu analysieren. So können Öffnungsraten je nach Kundengruppe oder Versandzeitpunkt stark variieren. Durch regelmäßige A/B-Tests lässt sich herausfinden, welche Faktoren die Öffnungsrate in verschiedenen Zielgruppen am meisten beeinflussen. Dies hilft Unternehmen, ihre Kampagnen gezielt zu optimieren.

 

Gute Öffnungsrate beim Newsletter: Benchmarks

Ob eine Öffnungsrate als gut oder schlecht gilt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere vom Geschäftsmodell (B2B oder B2C) und der jeweiligen Branche.

 

Durchschnittliche Öffnungsraten für B2B und B2C

B2B (Business-to-Business): Die durchschnittliche Öffnungsrate liegt hier zwischen 20 % und 25 %, da geschäftliche E-Mails in der Regel gezielter versendet werden und oft einen höheren Informationswert für die Empfänger haben.

B2C (Business-to-Consumer): In diesem Bereich sind die Öffnungsraten mit 15 % bis 20 % oft etwas niedriger, da Konsumenten mehr Werbe-E-Mails erhalten und kritischer auswählen, welche sie öffnen.

 

Branchen-Benchmarks für Öffnungsraten

Die Öffnungsraten können je nach Branche stark variieren. Hier einige Richtwerte aus dem Inxmail E-Mail-Marketing-Benchmark von 2024:

  • Tourismus: 47,7 %
  • Kultur: 43,0 %
  • Elektronik: 33,8 %
  • Finanzen: 31,7 %
  • Industrie: 30,2 %
  • Bildung: 26,3 %
  • Öffentlicher Dienst: 24,9 %
  • Geschäftsausstattung: 23,8 %
  • Freizeit: 22,1 %
  • Gesundheit: 21,2 %
  • Medien: 20,9 %
  • Wohnen: 20,5 %
  • Konsumgüter: 19,4 %
  • Dienstleistungen: 17,6 %
  • Mode: 17,1 %

Diese Benchmarks dienen als Orientierung, sollten aber immer mit den eigenen bisherigen Werten verglichen werden, um den individuellen Erfolg zu messen – schließlich ist trotz vergleichbarer Branchen die Zielgruppe oft recht individuell.

 

Was beeinflusst die Öffnungsrate eines Newsletters?

Die Öffnungsrate hängt von mehreren Faktoren ab, die sowohl technische als auch psychologische Aspekte umfassen. Hier sind die wichtigsten Einflussfaktoren und ihre Auswirkungen:

  • Betreffzeile: Die Betreffzeile ist oft das erste, was Empfänger sehen. Sie sollte Neugier wecken, aber gleichzeitig nicht reißerisch oder irreführend sein. Eine gut formulierte Betreffzeile kann die Öffnungsrate um bis zu 50 % steigern.
  • Absendername: Der Absender sollte erkennbar und vertrauenswürdig sein. E-Mails von echten Personen oder bekannten Unternehmensnamen werden eher geöffnet als Nachrichten von anonymen Adressen wie „noreply@unternehmen.de“.
  • Vorschautext (Preheader): Viele E-Mail-Clients zeigen eine Vorschau des E-Mail-Inhalts an. Ein gut gewählter Preheader ergänzt die Betreffzeile und kann zusätzliche Anreize zum Öffnen bieten.
  • Versandzeitpunkt: Der ideale Versandzeitpunkt ist von der Zielgruppe abhängig. Während B2B-E-Mails oft vormittags an Werktagen erfolgreich sind, erzielen B2C-Newsletter abends oder am Wochenende oft höhere Öffnungsraten.
  • Segmentierung der Empfänger: Je relevanter der Inhalt für die Empfänger ist, desto eher öffnen sie die E-Mail. Durch die Segmentierung nach Interessen, Kaufverhalten oder Demografie lassen sich personalisierte Nachrichten versenden, die gezielter ankommen.
  • Reputation der Absender-Domain: Eine schlechte Absender-Reputation kann dazu führen, dass E-Mails im Spam-Ordner landen. Unternehmen sollten regelmäßig ihre Domain-Bewertung prüfen und sicherstellen, dass sie sich an Best Practices im E-Mail-Marketing halten.
  • E-Mail-Frequenz: Wer zu häufig oder zu selten Newsletter versendet, riskiert niedrige Öffnungsraten. Unternehmen sollten eine Frequenz wählen, die den Erwartungen der Empfänger entspricht, und durch A/B-Tests herausfinden, was am besten funktioniert.

 

Newsletter-Öffnungsrate steigern: 5 Tipps

Eine niedrige Öffnungsrate bedeutet nicht das Ende der Welt – mit den richtigen Maßnahmen lässt sie sich gezielt verbessern. Hier sind fünf bewährte Strategien mit detaillierten Erklärungen:

 

1. Optimiere die Betreffzeile für maximale Aufmerksamkeit

Die Betreffzeile entscheidet oft darüber, ob eine E-Mail geöffnet wird oder nicht. Sie sollte:

  • Klar und prägnant sein (maximal 50 Zeichen)
  • Dringlichkeit oder Neugier erzeugen (z. B. „Letzte Chance: 20 % Rabatt nur heute!“)
  • Personalisierte Elemente enthalten (z. B. „Lisa, verpasse nicht unsere neuesten Angebote!“)
  • Tests mit Emojis oder Zahlen durchführen, um zu sehen, was besser ankommt

 

2. Nutze A/B-Tests für kontinuierliche Optimierung

Durch A/B-Tests lassen sich verschiedene Betreffzeilen, Versandzeiten und Absendernamen testen. Eine einfache Möglichkeit ist, eine Testgruppe mit zwei Varianten einer E-Mail zu versenden und die erfolgreichere Version dann an die restlichen Empfänger zu schicken. So können Unternehmen langfristig die besten Strategien herausfinden.

 

3. Personalisierung und Segmentierung gezielt einsetzen

Empfänger öffnen eher E-Mails, die sie als relevant empfinden. Unternehmen sollten ihre Empfängerliste segmentieren und gezielte Inhalte für verschiedene Kundengruppen bereitstellen. Beispiele:

  • Kunden mit früheren Käufen erhalten Empfehlungen basierend auf ihren Interessen
  • Nutzer, die einen Warenkorb abgebrochen haben, erhalten Erinnerungen mit einem Rabattcode
  • Abonnenten, die sich für bestimmte Themen interessiert haben, bekommen passende Inhalte

 

4. Optimiere den Versandzeitpunkt für höhere Öffnungsraten

Der perfekte Versandzeitpunkt hängt stark von der Zielgruppe ab. Allgemeine Empfehlungen:

  • B2B-Newsletter: Dienstag bis Donnerstag zwischen 8:00 und 10:00 Uhr
  • B2C-Newsletter: Abends zwischen 18:00 und 21:00 Uhr oder am Wochenende
  • Internationale Kampagnen sollten die Zeitzonen der Empfänger berücksichtigen

 

5. Vermeide Spam-Fallen und verbessere Deine Domain-Reputation

Viele E-Mails landen im Spam-Ordner, weil sie bestimmte Wörter enthalten oder von einer unbekannten Domain stammen. Unternehmen sollten:

  • Spam-Wörter wie „gratis“, „sofort gewinnen“ oder „dringend“ vermeiden
  • Die E-Mail-Infrastruktur optimieren, z. B. mit SPF-, DKIM- und DMARC-Authentifizierungen
  • Sich auf der Whitelist ihrer Empfänger eintragen lassen, um als vertrauenswürdig zu gelten

 

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Fazit

Die Öffnungsrate ist eine der wichtigsten Kennzahlen im E-Mail-Marketing und zeigt, wie gut Deine Newsletter bei den Empfängern ankommen. Durch strategische Optimierung der Betreffzeilen, des Versandzeitpunkts und der Personalisierung lassen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Unternehmen, die gezielt an der Verbesserung dieser Metrik arbeiten, steigern nicht nur die Sichtbarkeit ihrer Inhalte, sondern auch langfristig ihren Unternehmenserfolg.