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A/B Testing im Marketing: So funktionierts | Distart

Geschrieben von Sharon Geißler | 02.03.25 09:46

Was, wenn Du bei Deiner Werbekampagne scheinbar alles richtig gemacht hast und sie trotzdem nicht die gewünschten Ergebnisse liefert? Dann ist es an der Zeit, unterschiedliche Varianten auszutesten. Denn am Ende können winzige Details darüber entscheiden, welcher Content bei Deiner Zielgruppe am besten ankommt.

A/B Testing im Marketing beschreibt ein Testverfahren, bei dem Du verschiedene Anzeigen oder Beiträge auf ihre Performance hin untersuchen kannst. Wie genau A/B Testing funktioniert, welche Methoden erfolgversprechend sind und wie Du es für die Optimierung Deines Contents, Deiner Landingpages und Deiner Ads einsetzen kannst, zeigen wir Dir in diesem Artikel.


 

Was ist A/B Testing und warum ist es im Marketing so wichtig?

A/B Testing ist ein Verfahren, bei dem Du zwei Varianten einer Marketingmaßnahme wie zum Beispiel Ads oder Landingpages miteinander vergleichst, um herauszufinden, welche besser bei Deiner Zielgruppe ankommt.

Du veränderst dabei unterschiedliche Elemente Deiner Ads, Posts oder Landingpages wie etwa die Überschrift, das Design oder einzelne Bilder und versuchst herauszufinden, welche Variante mehr Klicks generiert, öfter gelesen wird oder zu mehr Conversions führt.

Der Name dieses Verfahrens kommt daher, dass Du Deine Zielgruppe bei diesem Verfahren in zwei Gruppen, nämlich Gruppe A und Gruppe B, aufteilst und die Ergebnisse miteinander vergleichst. Um die beiden Gruppen auszuwerten, kannst Du unterschiedliche Tools einsetzen, die wir uns gleich noch genauer anschauen werden. Am Ende des A/B Testings weißt Du, welche Variante besser bei Deiner Zielgruppe ankommt und kannst Deine Kampagne entsprechend danach ausrichten.

 

Vorteile von A/B Testing im Marketing

Marketer, die bereits viele Jahre in ihrem Beruf arbeiten, setzen oft auf ihr Bauchgefühl – und daran ist auch nichts auszusetzen. Denn Erfahrung ist nun mal ein wichtiger Faktor, wenn es um Marketing und Kundenpsychologie geht.

Aber gerade beim Online Marketing sind winzige Details entscheidend. Und mit Hilfe von A/B Testing kannst Du genau herausfinden, welche Parameter den entscheidenden Vorteil bringen. So kombinierst Du Bauchgefühl und Datenanalyse zu einer Erfolgsstrategie.

 

Bessere Entscheidungen

Hast Du Dich jemals gefragt, warum die eine Kampagne floppt, während die andere bei Deiner Zielgruppe regelrecht einschlägt? A/B Testing gibt Dir die Antwort: Mit klaren, messbaren Ergebnissen weißt Du genau, welche Variante bei Deiner Zielgruppe besser ankommt. Mit A/B Testing verabschiedest Du Dich vom Rätselraten und baust Deine Marketingkampagnen auf einem handfesten Datenfundament auf.

 

Höhere Conversion-Raten

Egal ob es sich um Landingpages, Ads oder Newsletter handelt: Jedes einzelne Element hat Auswirkungen auf die Performance. Selbst noch so kleine Stellschrauben wie die Farbe eines Buttons oder die Länge der Überschrift können erhebliche Unterschiede machen.

Dahinter steckt Psychologie: Hebt der „Call-to-Action“-Button sich auf die richtige Art und Weise vom Rest des Textes ab, wird er öfter angeklickt. Das Ergebnis Deiner Bemühungen? Mehr Klicks, mehr Seitenaufrufe, mehr Conversions – und folglich mehr Umsatz.

 

Ressourcenoptimierung 

Dein Marketingbudget ist begrenzt. Umso wichtiger, dass Du jeden Euro so effizient wie möglich einsetzt. Mit A/B Testing kannst Du ganz genau sehen, was funktioniert und was nicht und Dein Budget auf die erfolgversprechenden Varianten konzentrieren. Je größer die Summe, die Du für eine Kampagne aufwenden möchtest, desto wichtiger sind A/B Tests im Vorfeld.

 

Wertvolle Insights für Deine Strategie

Die Erkenntnisse, die Du mit A/B Tests gewinnst, beschränken sich nicht auf die getesteten Kampagnen. Mit jedem Test lernst Du Deine Zielgruppe besser kennen: Welche Überschriften, Ansprachen und Designs funktionieren am besten – und welche kommen überhaupt nicht bei Deiner Zielgruppe an? Mit diesem Wissen kannst Du auch zukünftige Kampagnen verfeinern und Deinen ROI immer weiter verbessern.

 

Für wen ist A/B Testing relevant?

Wie bereits erwähnt, macht sich A/B Testing vor allem bei großen Marketingsummen bezahlt: Du erhältst einen Überblick darüber, welche Varianten funktionieren, kannst Deine Budgetierung danach ausrichten und minimierst so das Risiko von Fehlinvestitionen.

Startups und kleine Unternehmen mit beschränktem Werbebudget profitieren natürlich auch von A/B Testing, müssen allerdings genauer kalkulieren, wie sich der Mehraufwand des Tests auf das Budget niederschlägt.

 

A/B Testing für große Budgets

Wenn Du und Dein Team ein größeres Marketingbudget verwaltet und einsetzt, ist A/B Testing ein Muss: Je mehr Traffic Deine Website oder Deine Kampagnen generieren, desto schneller erhältst Du aussagekräftige Ergebnisse. Und für Unternehmen mit viel Traffic können selbst kleine Verbesserungen der Conversion-Rate große finanzielle Auswirkungen haben.

 

Begrenzte Budgets und A/B Testing

Hast Du ein eher knappes Budget zur Verfügung? Dann solltest Du abwägen, ob sich A/B Testing auszahlt. Wenn Du nur wenig Traffic hast und Deine Werbemaßnahmen relativ wenig Conversions generieren, dauert es lange, bis Tests statistisch signifikante Ergebnisse liefern. In solchen Fällen ist es sinnvoller, zu überlegen, wie die Kampagne an sich aufgebaut sein sollte, um möglichst gute Ergebnisse zu liefern, statt sich in Details zu verrennen, die nur minimale Verbesserungen bringen.


 

Was kannst Du mit A/B Testing analysieren?

Im Prinzip kannst Du mit einem A/B Test für jedes einzelne Element die beste Variante ermitteln. Denn am Ende sind es Details, die über die Performance Deiner Ads, Landingpages, Posts oder Newsletter entscheiden. Wichtig ist allerdings, dass Du für jeden Test nur einen einzigen Parameter veränderst. Nur so kannst Du festmachen, welche Veränderung zu welchem Ergebnis geführt hat.

Wir unterscheiden der Übersicht halber die zu testenden Elemente in drei Gruppen: Copy, Design, Format:

 

A/B Testing für Copy

Copy umfasst alle Textelemente. Dazu gehören Überschriften und Zwischenüberschriften, Textblöcke, Buttons und Bildunterschriften. Vor allem beim Call-to-Action können einzelne Wörter sehr unterschiedliche Reaktionen bei den Lesern hervorrufen. 

Elemente, die Du testen kannst:

  • Überschrift: Wie lang soll die Überschrift sein? Wird die kürzere Variante häufiger angeklickt? Oder die längere, die mehr Informationen vermittelt?
  • Betreffzeilen: Beim E-Mail-Marketing bestimmt die Betreffzeile darüber, ob die E-Mail überhaupt geöffnet wird. Mit einer guten Formulierung sorgst Du dafür, dass die Empfänger so neugierig werden, dass sie Deine E-Mail unbedingt lesen möchten.
  • Anzeigentext: Die maximale Wortanzahl ist bei den meisten Formaten bereits vorgegeben. Trotzdem kannst Du auch hier genau testen, welche Inhalte bei Deiner Zielgruppe besser ankommen und welche Formulierungen Du vermeiden solltest.
  • CTA: Der Call-to-Action-Button erfordert besondere Aufmerksamkeit: Für manche Nutzer, die noch am Anfang der Customer Journey stehen, klingt ein „Jetzt kaufen!“-Button möglicherweise zu aufdringlich – hier wäre zum Beispiel ein „Erfahre hier mehr“-Button angebrachter.

 

A/B Testing für Design

Wenn Du nicht gerade Radiowerbung machst oder Podcasts veröffentlichst, haben alle Deine Marketingmaßnahmen eine visuelle Komponente. Und genau deshalb spielt das Design im Marketing so eine große Rolle. Eine unübersichtliche Landingpage oder eine Anzeige mit schlecht lesbarem Schriftdesign führt zu höheren Absprungraten – und damit zu weniger Conversions.

Elemente, die Du testen kannst:

  • Button-Farbe: Ebenso wichtig wie der Text Deiner CTA-Buttons ist das Design: Die Farbe, die Du dafür wählst, muss sich deutlich vom restlichen Design abheben, um als Call-to-Action wahrgenommen zu werden. Gleichzeitig muss sich diese Signalfarbe aber auch ins Gesamtbild Deines Unternehmensauftritts einfügen.
  • Struktur: Der strukturelle Aufbau spielt vor allem bei Landingpages oder Newslettern eine wichtige Rolle. Denn je länger der Text, desto höher das Risiko, dass die Nutzer an irgendeiner Stelle das Interesse verlieren und abspringen. Teste hier zum Beispiel, an welchen Stellen CTA-Buttons platziert werden, wie lange die Textblöcke sein sollen und wie viele Bilder Du benötigst, um den Text aufzulockern.
  • Navigation: Sehr wichtig bei Deiner Website: Auch Menschen, die zum ersten Mal auf Deiner Seite sind, sollten sich sofort zurechtfinden können. Vermeide unnötige Spielereien und konzentriere Dich auf einen nachvollziehbaren Aufbau. A/B Tests können Dir dabei helfen, herauszufinden, welche Elemente Deiner Seite verwirrend für die Nutzer sind.

 

A/B Testing für unterschiedliche Formate

Nicht nur für einzelne Elemente lässt sich A/B Testing einsetzen. Auch bei der Frage, welches Format Du für welche Marketingmaßnahme wählen solltest, lohnt sich ein Test. Schließlich kann es einen erheblichen Unterschied machen, ob Deine Zielgruppe zum Beispiel eher auf statische Bilder oder auf Videos anspringt.

Diese Tests kannst Du durchführen:

  • Video vs. Bild: Vor allem bei Ads stellt sich die Frage, welches Format am erfolgversprechendsten ist. Mit einem Video kannst Du mehr Informationen vermitteln, die Nutzer müssen dafür aber auch mehr Aufmerksamkeit aufwenden. Je nach Zielgruppe kann eine statische Ad wirkungsvoller sein als ein Video – und umgekehrt.
  • Formatlänge: Dieser Test spielt auch in den Bereich der Struktur rein, setzt aber vorher an: Wollen Deine Leser eigentlich lange und detaillierte Newsletter lesen, oder bevorzugen sie kurze Status-Updates mit weiterführenden Links? Bevor Du Dich um den Aufbau Deines Newsletters kümmerst, solltest Du deshalb erst diesen grundsätzlichen Punkt klären.

 

Wie baust Du ein effektives A/B Testing auf?

 

Schritt 1: Definiere Dein Ziel

Was willst Du mit Deiner Marketingmaßnahme erreichen? Mehr Klicks, höhere Conversions oder eine längere Verweildauer auf Deiner Seite? Nur mit einem klaren Ziel weißt Du überhaupt, welche Parameter Du testen musst.

 

Schritt 2: Stelle eine Hypothese auf

Bevor Du startest, überlege Dir, was Du testen willst und warum. Du kannst zum Beispiel die Hypothese aufstellen, dass ein farblich veränderter Call-to-Action-Button zu einer 10 % höheren Klickrate führt.

 

Schritt 3: Erstelle die zu testenden Varianten

Erstelle zwei Versionen des zu testenden Elements, also zum Beispiel eine Landingpage mit einem roten Call-to-Action-Button und eine andere mit einem blauen. Wichtig: Teste immer nur eine Veränderung gleichzeitig! Sonst weißt Du am Ende nicht, welche Variable das Ergebnis beeinflusst hat.

 

Schritt 4: Führe den Test durch

Nutze Tools wie Optimizely oder AB Tasty, um genau die Parameter festzulegen und zu analysieren, die für Deinen Test wichtig sind. Lasse den Test lange genug laufen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten und eine solide Datengrundlage aufzubauen.

 

Schritt 5: Setze das Ergebnis um

Der große Vorteil von A/B Tests: Es gibt einen klaren Gewinner und Verlierer. Die Variante, die bessere KPIs abliefert, ist genau die Variante, die Du am Ende umsetzen solltest. Stelle Dir zusätzlich auch die Frage, welche Insights für zukünftige Kampagnen sich aus dem Test ergeben.

 

Verfeinere Deine Marketing-Skills

A/B Testing zeigt: Beim Marketing zählen kleinste Details. Damit Du bestens vorbereitet bist, bieten wir bei Distart weiterführende Kurse an, die Dir in wenigen Monaten alles beibringen, was Du zum Thema digitales Marketing wissen musst – berufsbegleitend und staatlich gefördert. Wir informieren Dich gerne.

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Fazit

Wenn Du Dein Marketing aufs nächste Level bringen möchtest, ist A/B Testing unabdingbar. Du erhältst durch die Tests eine solide Datengrundlage und siehst genau, welche Varianten oder Elemente Deiner Marketingmaßnahmen am besten performen. Mit diesem Wissen kannst Du Deine Landingpages, Ads, Posts oder Newsletter optimieren und mehr Conversions einfahren. Und als Nebeneffekt verstehst Du auch Deine Zielgruppe nach jedem Test viel besser.