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Virtuelle Influencer: Die Zukunft des Influencer Marketings?

Virtuelle Influencer: Die Zukunft des Influencer Marketings?

Influencer sind als Meinungsbildner und Markenbotschafter mit starker Reichweite heute ein unverzichtbarer Mix in vielen Online-Marketing-Strategien. Doch nicht in jedem Fall müssen die Influencer aus Fleisch und Blut sein: Virtuelle Influencer gewinnen stark an Bedeutung. Vorreiter dieser Entwicklung haben beeindruckende, sechsstellige Followerzahlen aufzuweisen.

Doch was sind virtuelle Influencer genau, welche prominenten Beispiele gibt es und welche Rolle spielen sie im Influencer Marketing? Wie kannst Du einen eigenen virtuellen Influencer erstellen und welche Vorteile und Nachteile solltest Du dabei berücksichtigen? Dieser Artikel wirft einen umfassenden Blick auf diese faszinierenden digitalen Persönlichkeiten und diskutiert kritische Aspekte wie Authentizität und die Nachhaltigkeit dieses Trends.

 

Definition: Was sind virtuelle Influencer?

 

Virtuelle Influencer sind digitale oder animierte Charaktere, die durch fortschrittliche KI-Technologien erstellt werden. Sie führen ähnliche Aktivitäten wie ihre menschlichen Pendants durch, indem sie Inhalte über soziale Medien verbreiten, mit ihrer Zielgruppe interagieren und für Produkte oder Dienstleistungen werben. 

Der Unterschied besteht darin, dass ihre gesamte Existenz und Persönlichkeit von Kreativteams und KI-Algorithmen bestimmt wird.

 

KI-generierte Influencer und ihre Perspektiven

 

Keine Frage: Die digitalen Charaktere, oft als KI-Influencer bezeichnet, haben in den sozialen Medien Fuß gefasst. Insbesondere auf Instagram und TikTok finden sie teils enorme Resonanz. Digitale Influencer nutzen diese Plattformen, um sich genauso wie menschliche Influencer kontinuierlich eine feste Anhängerschaft aufzubauen und Markenprodukte zu bewerben.

An der Grenze zwischen realer Welt und Fiktion

Die Grenzen zwischen realer und fiktiver Welt gehen im Web ohnehin fließend ineinander über. Daher ist es keine Überraschung, dass das Konzept der virtuellen Influencer im Bereich des Online-Marketings immer mehr Freunde und Anwender findet. Die Mischung aus Kreativität, Künstlicher Intelligenz (KI) und Marketingstrategie ist faszinierend und übt auf viele Kunden eine große Anziehungskraft aus.

 

 

Beispiele für erfolgreiche virtuelle Influencer

 

Obwohl die virtuellen Influencer oft schon auf den ersten Blick als KI-Kreationen erkennbar sind, agieren sie auf sozialen Medien vergleichbar mit lebensechten Persönlichkeiten: Sie nehmen Modelaufträge an, gehen Partnerschaften mit Firmen ein, repräsentieren Marken und teilen Einblicke in ihr „Leben“ mit ihren Anhängern. 

Für viele mag die Vorstellung dieser digitalen Influencer-Generation zunächst ungewohnt sein, doch sie bilden längst einen festen Bestandteil der Social-Media-Landschaft. Die Steuerung der digitalen Persönlichkeiten erfolgt häufig über Künstliche Intelligenz, sowie vielfach durch Computer Generated Imagery (CGI) und Motion Capturing, wobei stets noch ein reales Team hinter den Kulissen die Interaktion mit Fans übernimmt.

 

Bei namhaften Marken gefragt

Ein genauerer Blick auf populäre soziale Netzwerke offenbart, dass digitale Influencer inzwischen zahlreich vertreten sind und für namhafte Marken wie BMW, Calvin Klein und Prada werben. Die Frage, wer hinter diesen digitalen Charakteren steckt und wer die Einnahmen aus den Markenkooperationen erhält, lässt sich vielfältig beantworten. Die Möglichkeiten reichen von Einzelpersonen über Firmen, die in anderen Branchen tätig sind, bis hin zu spezialisierten Agenturen.

 

KI-Influencer Milla: Ein Erfolg aus Helsinki

So bezeichnet sich beispielsweise FutrStudios als Indiens erste Firma für virtuelle Influencer. Sie vermarkten unter anderem die Figur Kyra, die auf Instagram mehr als 235.000 Anhänger hat. Für mediale Aufmerksamkeit sorgte im Jahr 2023 insbesondere Milla Sofia als Newcomerin. Sie ist 24 Jahre alt, aus Helsinki, bildhübsch – aber eben auch eine rein virtuelle Gestalt. 

Ein weiteres, beeindruckendes Erfolgsbeispiel: Das Time Magazine hat Lil Miquela, eine der ersten virtuellen Persönlichkeiten mit aktuell 2,6 Millionen Followern auf Instagram, sogar zu den 25 einflussreichsten Internet-Persönlichkeiten gezählt. Diese Beispiele zeigen, wie virtuelle Influencer in der Lage sind, echte emotionale Verbindungen mit ihrem Publikum aufzubauen und bedeutende Aufmerksamkeit für die Marken zu generieren, mit denen sie zusammenarbeiten.

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Quelle: www.instagram.com/lilmiquela/

 

5 Vorteile von KI-Influencern

Die Integration virtueller Influencer in Marketingstrategien bietet Marken neue Wege zur Gestaltung einzigartiger und auffälliger Kampagnen. Auch für Dein Unternehmen könnten sich damit vielfältige Chancen verbinden. Hier die zentralen Vorteile auf einen Blick:

  • Durch ihre perfekt kuratierten Persönlichkeiten und Lebensstile können die digitalen Charaktere spezifische Zielgruppen erfolgreich ansprechen und beeinflussen. 
  • Sie ermöglichen es Marken, vollständige Kontrolle über die Botschaft und das Image zu behalten, das sie vermitteln möchten.
  • KI-Influencer sind somit steuer- und kontrollierbar – ohne die Unwägbarkeiten, die mit menschlichen Influencern einhergehen können.
  • Trotz der Kosten für Entwicklung, Grafik und KI weisen die virtuellen Figuren zumeist geringere Kosten im Vergleich zu realen Influencern auf.
  • Virtuelle Influencer können unermüdlich im Einsatz sein.

 

Virtuelle Influencer selbst erstellen

Denkst Du darüber nach, KI-Influencer für die Kommunikation deines eigenen Unternehmens zu nutzen? Das Erstellen eines virtuellen Influencers ist mit den heutigen technischen Möglichkeiten, insbesondere im Bereich KI, vergleichsweise effizient möglich. Das Kreieren einer erfolgreichen virtuellen Figur erfordert dabei ein multidisziplinäres Team aus Kreativen, Technikern und Marketingexperten.

 

Das maßgeschneiderte Konzept finden

Zuerst muss ein einzigartiges Konzept entwickelt werden, das die Persönlichkeit, das Aussehen und den Lebensstil des Influencers definiert – und damit optimal zu Deinem Unternehmen passt. Anschließend wird dieser Charakter mit Hilfe von 3D-Modellierungssoftware und KI-Technologien zum Leben erweckt. Die Erstellung eines glaubwürdigen virtuellen Influencers erfordert auch die Entwicklung einer kohärenten Hintergrundgeschichte und die regelmäßige Erstellung von Inhalten, um eine Verbindung zur Zielgruppe aufzubauen.

 

 

Werden KI-Influencer dauerhaft Erfolg haben?

 

Die große Followerschaft und die hohe Relevanz, die digitale Influencer heute erzielen, bestätigen das Konzept. In vielen Erfolgsbeispielen hat sich erwiesen, dass die Figuren die Erwartungen der Marken erfüllen können. Kampagnen beispielsweise von IKEA in Japan oder BMW bestätigen die Wirksamkeit digitaler Influencer im Marketing. Sie führen ein scheinbar normales Leben auf Social Media, teilen ihren Alltag und erreichen damit Millionen von Anhängern über verschiedene Kanäle.

Trotz der Faszination und des Potenzials virtueller Influencer bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Rahmenbedingungen sich entwickeln werden, insbesondere im Hinblick auf die Kennzeichnungspflicht und den Schutz vor unrealistischen Schönheitsstandards. Fraglich ist ebenso, ob der Trend wirklich dauerhaft andauern wird.

 

Pro und Contra virtuelle versus echte Influencer

 

Obwohl virtuelle Influencer viele Vorteile bieten, gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere was die Authentizität und die langfristige Wirkung dieser Technologie betrifft. Kritiker argumentieren, dass die fehlende Authentizität und menschliche Verbindung die Glaubwürdigkeit von virtuellen Influencern untergraben könnte. Zudem besteht die Frage, was passiert, wenn die Faszination für die dahinterstehende Technologie nachlässt. Wird das Publikum weiterhin Interesse an Charakteren zeigen, deren Existenz vollständig digital ist?

Denn im Vergleich dazu können Dir reale Influencer ihre eigenen Stärken bieten – insbesondere im Hinblick auf die Vermittlung echter Emotionen und den Aufbau authentischer Beziehungen. Die Herausforderung für digitale Influencer liegt darin, das gleiche Maß an Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei den Anhängern zu erzeugen. Authentizität und Glaubwürdigkeit werden damit zu kritischen Erfolgsfaktoren für die Zukunft virtueller Influencer.


Deine Mitarbeiter für Social Media qualifizieren

Die Erstellung eines virtuellen Influencers erfordert ein Team aus Kreativen, Technikern und Marketingexperten. Angesichts des schnellen Wandels im Online-Marketing sind permanentes Lernen und maßgeschneiderte Qualifikationen gefragt. Social Media Manager spielen dabei für den Erfolg Deines Unternehmens eine wesentliche Rolle. Mit dem Weiterbildungsprogramm von Distart kannst Du Dein Personal gezielt weiterbilden – inklusiver staatlicher Zuschüsse für die Fortbildungskosten. 

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Fazit: Virtuelle Influencer brauchen Glaubwürdigkeit

Virtuelle Influencer repräsentieren einen bemerkenswerten Wandel im Bereich des Influencer Marketings, indem sie die Grenzen zwischen Realität und der digitalen Welt verwischen. Als digitale oder animierte Charaktere, kreiert durch fortschrittliche KI-Technologien, übernehmen sie ähnliche Rollen wie traditionelle Influencer, einschließlich der Verbreitung von Inhalten, Interaktion mit Zielgruppen und der Werbung für Marken. Auch für Dein Unternehmen können sie sehr attraktiv sein.

Prominente Beispiele wie Lil Miquela und Milla zeigen die Fähigkeit virtueller Influencer, signifikante Aufmerksamkeit zu generieren. Die Wirksamkeit digitaler Influencer in Marketingkampagnen ist bereits bewiesen, doch die Entwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen bleibt eine Herausforderung. Obwohl virtuelle Influencer ihre Vorteile haben, sind auch Fragen offen. Die Zukunft dieses Trends wird im Wesentlichen davon abhängen, wie gut digitale Influencer Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei ihren Anhängern aufbauen können.