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Employee Advocacy: Markenbotschafter für Unternehmen | Distart

Geschrieben von Sharon Geißler | 18.09.24 14:34

Was Influencer tun, wissen die meisten von uns. Doch wie wäre es, wenn Du Deine eigenen Influencer einsetzen könntest, die nur für Dein Unternehmen werben? Genau das ist mit dem Trendbegriff „Employee Advocacy“ gemeint: Es geht darum, Mitarbeiter als Markenbotschafter einzusetzen, um die Reichweite und Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens zu erhöhen. Hier erfährst Du, was Employee Advocacy genau ist, welche Vorteile es Dir bringt und wie Du ein erfolgreiches Employee-Advocacy-Programm auf Social Media umsetzt.


 

Was ist Employee Advocacy? Mitarbeiter als Markenbotschafter

Mit dem Begriff Employee Advocacy bezeichnet man den Support eines Unternehmens durch dessen eigene Mitarbeiter: „Employee“ heißt auf Deutsch „Mitarbeiter“, „Advocacy“ hingegen steht für „Fürsprache“. Diese Mitarbeiter treten als authentische Markenbotschafter auf, indem sie Inhalte des Unternehmens in ihren eigenen sozialen Netzwerken teilen. Sie stehen also als glaubhafte Stimmen für Dein Unternehmen ein.

Employee Advocacy ist eine relativ junge Strategie, bei der Deine Mitarbeiter aktiv in die Markenkommunikation eingebunden werden. Das steigert nicht nur die Reichweite der Marke, weil Deine Inhalte so auch Menschen erreichen, die nicht mit Deinem Unternehmen verbunden sind. Auch die Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens wird gestärkt. Schließlich sind es echte und nahbare Menschen, die über Dein Unternehmen schreiben.

 

Unterschied zu Corporate Influencern

Die Begriffe „Corporate Influencer“ und „Employee Advocacy“ werden oft synonym verwendet, meinen aber etwas Unterschiedliches: Während Employee Advocacy theoretisch alle Mitarbeiter einbindet, sind Corporate Influencer Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Reichweite und Expertise in Deinem Employee-Advocacy-Programm besonders hervorgehoben werden.

 

Vorteile von Employee Advocacy

Ein strategisches Employee-Advocacy-Programm kann zahlreiche Vorteile für Dein Unternehmen mit sich bringen. Du erreichst zum Beispiel eine größere Zielgruppe, weil auch Menschen Deine Inhalte sehen, die vorher noch keine Berührungspunkte mit Deinem Unternehmen hatten. Und auch das Vertrauen, die wichtigste Währung im Internet, wird gestärkt: Dadurch, dass Privatpersonen aus der Mitte der Gesellschaft positiv über Dein Unternehmen berichten, wirkt Dein Unternehmen glaubwürdiger und nahbarer.

Die Vorteile von Employee Advocacy im Überblick:

  • Dein Unternehmen wird bekannter: Wenn Deine eigenen Mitarbeiter Inhalte über Dein Unternehmen auf ihren Social-Media-Profilen teilen, erhöht dies die Sichtbarkeit Deines Unternehmens. Diese organische Reichweite ist oftmals sogar effektiver als bezahlte Social Ads, da sie von echten und nahbaren Menschen stammt.
  • Deine Mitarbeiter identifizieren sich mit Deinem Unternehmen: Ein starkes Employee-Advocacy-Programm fördert das Engagement und die Zufriedenheit Deiner Mitarbeiter. Sie fühlen sich als wichtiger Teil des Unternehmens, was sie zu mehr Leistung motiviert.
  • Dein Unternehmen wirkt auch auf neue Talente attraktiv: Employee Advocacy stärkt auch Dein Employer Branding: Die Tatsache, dass Deine Mitarbeiter auf Social Media für Dein Unternehmen eintreten, spricht dafür, dass es sich bei Dir um einen guten Arbeitgeber handelt. Das macht Dein Unternehmen auch für neue Bewerber attraktiv.
  • Du sparst Werbekosten: Employee Advocacy ist eine kosteneffiziente Methode, um Deine Marketingziele zu erreichen. Denn statt hohe Summen in Werbekampagnen zu investieren, kannst Du die Kanäle Deiner Mitarbeiter nutzen, um Deine Inhalte zu verbreiten. Das Employee-Advocacy-Programm ist natürlich nur ein Baustein einer umfangreichen Marketingstrategie, aber gerade für KMUs oder Start-ups, die meistens keine großen Werbeetats haben, kann es den entscheidenden Unterschied machen.

 

Ein Employee-Advocacy-Programm auf Social Media einrichten

Employee Advocacy beginnt noch vor dem Posten von Inhalten auf Social Media, etwa wenn Deine Mitarbeiter das Logo Deines Unternehmens im privaten Umfeld zeigen, beispielsweise auf den Stiften, die sie nutzen oder dem T-Shirt, das sie tragen. Diese Form von Employee Advocacy ist allerdings unkoordiniert und ihre Wirkung nicht wirklich messbar.

Deshalb kannst Du Deinen Mitarbeitern entgegenkommen und ein Employee-Advocacy-Programm erstellen, dass ihnen das Teilen und Verbreiten Deiner Unternehmensbotschaften erleichtert. Du lieferst ihnen beispielsweise vorgefertigte Inhalte, die sie anpassen und in ihren Feeds posten können – oder Du erstellst einen Katalog, der ihnen die nötigen Formulierungen an die Hand gibt, mit denen sie Dein Unternehmen am besten repräsentieren können.

Diese Punkte sind bei der Planung und Umsetzung Deines Employee-Advocacy-Programms wichtig:

  • Ziele: Lege fest, welche Ziele Du mit dem Employee-Advocacy-Programm erreichen möchtest: Soll Dein Employer Branding gestärkt werden und Dein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber erscheinen? Oder möchtest Du durch Employee Posts mehr Follower erhalten?
  • Inhalte: Lege fest, was Deine Mitarbeiter posten sollen. Stelle ihnen hierfür Employee Advocacy Guidelines und vorgefertigte Posts zur Verfügung, die sie individuell anpassen können. Ein Content-Kalender mit den entsprechenden Firmen-Hashtags kann ihnen das Posten ebenfalls erleichtern.
  • Plattformen: Kläre die Frage, auf welchen Plattformen die Mitarbeiter posten sollen. Für manche Unternehmen eignen sich zum Beispiel Plattformen wie TikTok eher weniger und LinkedIn dafür umso mehr.
  • Anreize: Biete Deinen Mitarbeitern Gründe, im Namen Deines Unternehmens Inhalte zu veröffentlichen. Beliebt ist zum Beispiel der Weiterempfehlungsbonus, den Mitarbeiter erhalten, wenn sie Deinem Unternehmen messbar neue Follower beschert haben. Wichtig: Monetäre Anreize können hilfreich sein – vergiss aber nicht, dass Employee Advocacy immer freiwillig erfolgen muss, damit sie glaubwürdig ist.

 

Employee Advocacy: LinkedIn als ideale Plattform

Klassische Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram ermöglichen Dir das Targeting großer Zielgruppen. Beim Employee Advocacy geht es aber um die direkte und nahbare Kommunikation zwischen Deinen Mitarbeitern mit ihren Netzwerken – und nirgendwo funktioniert das besser als auf LinkedIn, der beliebtesten Plattform für berufliche Zwecke.

LinkedIn bietet Dir und Deinem Unternehmen zahlreiche Vorteile für die Umsetzung eines Employee-Advocacy-Programms:

  • Erreiche ein professionelles Netzwerk: LinkedIn ist die führende Plattform für berufliches Netzwerken – das unterscheidet sie von allen anderen sozialen Netzwerken, bei denen der eigene Beruf nicht unbedingt im Vordergrund steht. Auf LinkedIn erreichen Deine Mitarbeiter mit ihren Employer-Advocacy-Beiträgen ein Publikum, das an professionellen Inhalten interessiert ist und Dein Unternehmen in einem beruflichen Kontext wahrnimmt.
  • Stärke das Vertrauen, das Kunden Deinem Unternehmen entgegenbringen: Inhalte, die von Mitarbeitern auf LinkedIn geteilt werden, genießen ein hohes Maß an Vertrauen und Authentizität. Legt man auf Instagram oder TikTok Wert auf ein hohes Maß an Selbstdarstellung, performen auf LinkedIn jene Beiträge gut, die ihre Themen auf authentische und nahbare Weise präsentieren. Diese Nahbarkeit stärkt letztlich auch die Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens, baut Vertrauen auf und fördert langfristige Beziehungen.
  • Nutze etablierte Best Practices für Dein effektives Employee-Advocacy-Programm: Viele Unternehmen haben bereits erfolgreiche Employee-Advocacy-Programme auf LinkedIn implementiert. Schau Dir einige dieser Unternehmen an und übernimm die Strategien, die zu Deiner Marketingstrategie und Deinen Unternehmenswerten passen.

 

Mitarbeiter als Markenbotschafter: Beispiele für erfolgreiche Employee Advocacy

Dass Führungskräfte eines Unternehmens in ihren Social-Media-Posts auf ihr Unternehmen hinweisen, ist klar. Am erfolgreichsten ist Employee Branding aber dann, wenn Mitarbeiter aus allen Rängen und Abteilungen in ihren Posts über ihr Unternehmen berichten – denn diese Beiträge wirken nahbar und authentisch. Wir schauen uns zwei Unternehmen an, die dieses Prinzip verstanden und angewandt haben:

 

IBM

IBM nutzt Employee Advocacy, um seine Markenbotschaften auf LinkedIn zu verbreiten. Mitarbeiter werden ermutigt, ihre Expertise zu teilen und sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen. Das hat in der Folge zu einer starken Präsenz und Glaubwürdigkeit auf der Plattform geführt. Mittlerweile zählt IBM über 17 Millionen Follower auf LinkedIn.

So postet zum Beispiel die Social Strategy Managerin Nada Alkutbi regelmäßig über IBM-Events und zeigt ihren Followern, was hinter den Kulissen des globalen Konzerns passiert. Sie tritt als Markenbotschafterin für IBM ein und verleiht dem Unternehmen ein sympathisches Gesicht.

 

Adobe

Auch Adobe hat alles richtig gemacht in Sachen Employee Advocacy: Das Unternehmen, das Programme und Apps im Bereich Digitale Bildbearbeitung anbietet, bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auf dem hauseigenen Blog zu veröffentlichen. Diese Artikel werden natürlich auch auf den Social-Media-Kanälen verlinkt und bescheren dem Blog mehr als 10.000 monatliche Leser.

Auf ihren Social-Media-Profilen können die Mitarbeiter außerdem den Hashtag #AdobeLife verwenden, wenn sie Inhalte in Bezug zu ihrem Arbeitgeber posten. Besonders interessante Beiträge greift Adobe auf und postet sie auf seinen eigenen Kanälen – ein gelungener Anreiz für die Mitarbeiter, interessante Inhalte zu posten.

 

Markenbotschafter für Deine Social-Media-Strategie

Die besseren Markenbotschafter sind natürlich Mitarbeiter, die sich mit Social Media auskennen. Mit Deinem eigenen Social-Media-Team kannst Du gezielt Employee Advocacy in Deine Marketingstrategie einbauen. Bilde einfach Deine eigenen Mitarbeiter zu Social Media Managern aus – mit dem Weiterbildungsprogramm von Distart. In nur wenigen Monaten machen wir sie fit fürs Marketing in den sozialen Medien. Der Staat fördert übrigens die Ausbildungskosten.

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Fazit

Employee Advocacy ist mehr als nur ein Trendbegriff: Mitarbeiter, die online als Markenbotschafter für Dein Unternehmen auftreten, helfen Dir dabei, die Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens zu erhöhen und Vertrauen zu Deiner Zielgruppe aufzubauen. Im Rahmen eines Employee-Advocacy-Programms kannst Du ihnen das Teilen von relevanten Inhalten erleichtern, indem Du zum Beispiel Beiträge erstellst, die sie anpassen und auf ihren Profilen veröffentlichen können. Auf lange Sicht wird die Beteiligung von Mitarbeitern im Unternehmensmarketing immer wichtiger – schließlich wollen auch die Social-Media-Nutzer lieber echte Beiträge von echten Menschen sehen.