Was Influencer tun, wissen die meisten von uns. Doch wie wäre es, wenn Du Deine eigenen Influencer einsetzen könntest, die nur für Dein Unternehmen werben? Genau das ist mit dem Trendbegriff „Employee Advocacy“ gemeint: Es geht darum, Mitarbeiter als Markenbotschafter einzusetzen, um die Reichweite und Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens zu erhöhen. Hier erfährst Du, was Employee Advocacy genau ist, welche Vorteile es Dir bringt und wie Du ein erfolgreiches Employee-Advocacy-Programm auf Social Media umsetzt.
Mit dem Begriff Employee Advocacy bezeichnet man den Support eines Unternehmens durch dessen eigene Mitarbeiter: „Employee“ heißt auf Deutsch „Mitarbeiter“, „Advocacy“ hingegen steht für „Fürsprache“. Diese Mitarbeiter treten als authentische Markenbotschafter auf, indem sie Inhalte des Unternehmens in ihren eigenen sozialen Netzwerken teilen. Sie stehen also als glaubhafte Stimmen für Dein Unternehmen ein.
Employee Advocacy ist eine relativ junge Strategie, bei der Deine Mitarbeiter aktiv in die Markenkommunikation eingebunden werden. Das steigert nicht nur die Reichweite der Marke, weil Deine Inhalte so auch Menschen erreichen, die nicht mit Deinem Unternehmen verbunden sind. Auch die Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens wird gestärkt. Schließlich sind es echte und nahbare Menschen, die über Dein Unternehmen schreiben.
Die Begriffe „Corporate Influencer“ und „Employee Advocacy“ werden oft synonym verwendet, meinen aber etwas Unterschiedliches: Während Employee Advocacy theoretisch alle Mitarbeiter einbindet, sind Corporate Influencer Mitarbeiter, die aufgrund ihrer Reichweite und Expertise in Deinem Employee-Advocacy-Programm besonders hervorgehoben werden.
Ein strategisches Employee-Advocacy-Programm kann zahlreiche Vorteile für Dein Unternehmen mit sich bringen. Du erreichst zum Beispiel eine größere Zielgruppe, weil auch Menschen Deine Inhalte sehen, die vorher noch keine Berührungspunkte mit Deinem Unternehmen hatten. Und auch das Vertrauen, die wichtigste Währung im Internet, wird gestärkt: Dadurch, dass Privatpersonen aus der Mitte der Gesellschaft positiv über Dein Unternehmen berichten, wirkt Dein Unternehmen glaubwürdiger und nahbarer.
Die Vorteile von Employee Advocacy im Überblick:
Employee Advocacy beginnt noch vor dem Posten von Inhalten auf Social Media, etwa wenn Deine Mitarbeiter das Logo Deines Unternehmens im privaten Umfeld zeigen, beispielsweise auf den Stiften, die sie nutzen oder dem T-Shirt, das sie tragen. Diese Form von Employee Advocacy ist allerdings unkoordiniert und ihre Wirkung nicht wirklich messbar.
Deshalb kannst Du Deinen Mitarbeitern entgegenkommen und ein Employee-Advocacy-Programm erstellen, dass ihnen das Teilen und Verbreiten Deiner Unternehmensbotschaften erleichtert. Du lieferst ihnen beispielsweise vorgefertigte Inhalte, die sie anpassen und in ihren Feeds posten können – oder Du erstellst einen Katalog, der ihnen die nötigen Formulierungen an die Hand gibt, mit denen sie Dein Unternehmen am besten repräsentieren können.
Diese Punkte sind bei der Planung und Umsetzung Deines Employee-Advocacy-Programms wichtig:
Klassische Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram ermöglichen Dir das Targeting großer Zielgruppen. Beim Employee Advocacy geht es aber um die direkte und nahbare Kommunikation zwischen Deinen Mitarbeitern mit ihren Netzwerken – und nirgendwo funktioniert das besser als auf LinkedIn, der beliebtesten Plattform für berufliche Zwecke.
LinkedIn bietet Dir und Deinem Unternehmen zahlreiche Vorteile für die Umsetzung eines Employee-Advocacy-Programms:
Dass Führungskräfte eines Unternehmens in ihren Social-Media-Posts auf ihr Unternehmen hinweisen, ist klar. Am erfolgreichsten ist Employee Branding aber dann, wenn Mitarbeiter aus allen Rängen und Abteilungen in ihren Posts über ihr Unternehmen berichten – denn diese Beiträge wirken nahbar und authentisch. Wir schauen uns zwei Unternehmen an, die dieses Prinzip verstanden und angewandt haben:
IBM nutzt Employee Advocacy, um seine Markenbotschaften auf LinkedIn zu verbreiten. Mitarbeiter werden ermutigt, ihre Expertise zu teilen und sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen. Das hat in der Folge zu einer starken Präsenz und Glaubwürdigkeit auf der Plattform geführt. Mittlerweile zählt IBM über 17 Millionen Follower auf LinkedIn.
So postet zum Beispiel die Social Strategy Managerin Nada Alkutbi regelmäßig über IBM-Events und zeigt ihren Followern, was hinter den Kulissen des globalen Konzerns passiert. Sie tritt als Markenbotschafterin für IBM ein und verleiht dem Unternehmen ein sympathisches Gesicht.
Auch Adobe hat alles richtig gemacht in Sachen Employee Advocacy: Das Unternehmen, das Programme und Apps im Bereich Digitale Bildbearbeitung anbietet, bietet seinen Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auf dem hauseigenen Blog zu veröffentlichen. Diese Artikel werden natürlich auch auf den Social-Media-Kanälen verlinkt und bescheren dem Blog mehr als 10.000 monatliche Leser.
Auf ihren Social-Media-Profilen können die Mitarbeiter außerdem den Hashtag #AdobeLife verwenden, wenn sie Inhalte in Bezug zu ihrem Arbeitgeber posten. Besonders interessante Beiträge greift Adobe auf und postet sie auf seinen eigenen Kanälen – ein gelungener Anreiz für die Mitarbeiter, interessante Inhalte zu posten.
Die besseren Markenbotschafter sind natürlich Mitarbeiter, die sich mit Social Media auskennen. Mit Deinem eigenen Social-Media-Team kannst Du gezielt Employee Advocacy in Deine Marketingstrategie einbauen. Bilde einfach Deine eigenen Mitarbeiter zu Social Media Managern aus – mit dem Weiterbildungsprogramm von Distart. In nur wenigen Monaten machen wir sie fit fürs Marketing in den sozialen Medien. Der Staat fördert übrigens die Ausbildungskosten.
Employee Advocacy ist mehr als nur ein Trendbegriff: Mitarbeiter, die online als Markenbotschafter für Dein Unternehmen auftreten, helfen Dir dabei, die Glaubwürdigkeit Deines Unternehmens zu erhöhen und Vertrauen zu Deiner Zielgruppe aufzubauen. Im Rahmen eines Employee-Advocacy-Programms kannst Du ihnen das Teilen von relevanten Inhalten erleichtern, indem Du zum Beispiel Beiträge erstellst, die sie anpassen und auf ihren Profilen veröffentlichen können. Auf lange Sicht wird die Beteiligung von Mitarbeitern im Unternehmensmarketing immer wichtiger – schließlich wollen auch die Social-Media-Nutzer lieber echte Beiträge von echten Menschen sehen.