Redaktionsplan für Social Media: Erstelle Deinen Content-Plan in 5 Schritten

Beim Social Media Marketing zählt nicht nur, was Du postest, sondern ebenso wann und auf welcher Plattform. Damit Deine Social-Media-Strategie aufgehen kann, benötigst Du einen Redaktionsplan. Dieser Plan legt nicht nur Deine Inhalte fest, er funktioniert zudem als eine Art Kalender: Er garantiert, dass Du Deinen Content regelmäßig und zur besten Zeit postest – und so die meisten Menschen erreichst. Wir zeigen Dir, was einen guten Redaktionsplan ausmacht und wie Du in fünf Schritten Deinen eigenen Plan erstellst.

Was ist ein Content-Plan?

Ein Redaktionsplan, oder Content-Plan genannt, gibt die inhaltliche und zeitliche Struktur für Dein Social Media Marketing vor. In diesem Plan legst Du fest, welcher Content wann und wo veröffentlicht wird. Der Redaktionsplan ist in erster Linie so etwas wie ein Kalender für alle Deine digitalen Marketingaktivitäten, geht aber weit über die reine Zeitplanung hinaus.

Denn ein guter Redaktionsplan umfasst neben Veröffentlichungszeiten genauso die Themenplanung und formale Gestaltung Deines Contents. Nicht zuletzt gehen aus einem Redaktionsplan auch die Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter hervor – schließlich sind in der Regel mehrere Personen beteiligt, bevor ein Post online geht.

Ein Content-Plan begleitet Dich also von der Anfangsphase Deiner Content-Planung bis zur Veröffentlichung Deiner Posts. Doch was für die digitale Welt im Allgemeinen gilt, trifft genauso auf Deinen Redaktionsplan zu: Halte ihn offen und flexibel, damit Du auf Trends oder Neuerungen reagieren kannst und Dein Content relevant und aktuell bleibt.

Warum ist ein Content-Plan wichtig?

Wer nichts veröffentlicht, ist unsichtbar. Diese Business-Regel gilt im digitalen Raum umso mehr – schließlich warten nirgendwo mehr Ablenkungen für die Nutzer als in ihren Social Media Feeds. Ein Unternehmen, das länger nichts von sich hören lässt, ist demnach schnell vergessen.

Im Umkehrschluss bedeutet das: Regelmäßige Postings helfen Dir und Deinem Unternehmen dabei, von Deiner Community wahrgenommen zu werden und gleichzeitig neue Nutzer zu erreichen. Ein gut durchdachter und sorgfältig erstellter Redaktionsplan ist dabei Dein unverzichtbarer Helfer: Anhand dieses Plans kannst Du nicht nur die Themen und Inhalte Deiner Posts koordinieren, sondern auch die Veröffentlichungszeiten strategisch festlegen.

Je nach Zielgruppe und Plattform bieten sich unterschiedliche Strategien an: Oftmals sind es z. B. bestimmte Uhrzeiten oder Wochentage, an denen Dein Content von möglichst vielen Menschen entdeckt wird. Ein Content-Plan unterstützt Dich dabei, Deinen Content zu den jeweils besten Zeiten auszuspielen. Die Folge: Du sparst Ressourcen und erhöhst Deinen ROI.

Wer braucht einen Content-Plan?

Egal ob Einzelunternehmen, KMU oder multinationaler Konzern – jedes Unternehmen, das Social Media in seinen Marketingmix aufnimmt, profitiert von einem Redaktionsplan. Der Content-Plan passt sich zwar an die Unternehmensgröße und die Zahl der Mitarbeiter an, sein Ziel bleibt aber immer gleich: Er unterstützt Dich und Dein Unternehmen dabei, guten Content zu erstellen und zum richtigen Zeitpunkt zu veröffentlichen.

Was gehört alles in einen Redaktionsplan?

Content kommt in vielen Formaten: von Blogbeiträgen über Instagram Reels bis hin zu LinkedIn-Posts. Dein Redaktionsplan sollte alle Formate und Plattformen abdecken, die für Deine Zielgruppe relevant sind. Außerdem gibt er die thematische Struktur und die Inhalte vor, sodass Deine Posts auch plattformübergreifend zu der Vision Deines Unternehmens passen.

Nicht nur Themen und Inhalte, auch personelle Zuständigkeiten deckt ein Redaktionsplan ab: Wer was wann macht, sollte zweifelsfrei aus Deinem Plan hervorgehen, um Missverständnisse oder Verzögerungen zu vermeiden. Nicht zuletzt erfüllt er auch eine Kalenderfunktion – und das ist es auch, woran die meisten bei einem Redaktionsplan denken: Er gibt genau vor, wann welcher Content auf welchen Plattformen veröffentlicht wird.

Ein guter Content-Plan bleibt allerdings trotz seiner Struktur offen für Veränderungen. Denn gerade die Social-Media-Welt ist sehr schnelllebig. Neue Plattformen, veränderte Nutzungsbedingungen oder technologischer Fortschritt können jeden noch so minutiös durchgetakteten Redaktionsplan hinfällig machen. Das sollten Du und Dein Social-Media-Team bei der Erstellung Eures Plans auf jeden Fall bedenken.

Redaktionsplan erstellen: Diese Tools helfen dir

Dir und Deinem Social-Media-Team stehen eine Vielzahl digitaler Tools zur Verfügung, die Euch bei der Erstellung Eures Content-Plans unterstützen. Je nach Unternehmensgröße und Mitarbeiterzahl eignen sich unterschiedliche Tools für Eure Bedürfnisse. Wir stellen die bekanntesten Helfer vor:

1. Planable

Planable ist auf die Bedürfnisse des Content Marketings zugeschnitten. Es erlaubt Dir, Social-Media-Beiträge für verschiedene Plattformen an einem Ort zusammenzuführen und an einem Ort zu planen. Die Mitglieder Deines Teams haben die Möglichkeit, Entwürfe zu kommentieren und mit nur einem Klick freizugeben. Im Anschluss kannst Du sie direkt über das Tool mit Anbindung zu den Social-Media-Accounts veröffentlichen.

2. Trello

Der Klassiker unter den Projektmanagement-Tools: Trello erleichtert Dir die Redaktionsplanung durch seine visuell aufgeräumte Kanban-Board-Struktur. Sie macht es Dir einfach, einen langfristigen Veröffentlichungskalender zu organisieren und gleichzeitig den Überblick über die verschiedenen Tasks zu behalten. Du kannst Karten für einzelne Content-Elemente erstellen, Deadlines festlegen – und den Fortschritt Deiner Kampagne auf einen Blick verfolgen.

3. Hootsuite

Ebenfalls beliebt ist das Kraftpaket Hootsuite, das Social-Media-Teams bereits seit 2008 die redaktionelle Content-Planung erleichtert. Du kannst mit Hootsuite nicht nur Deinen Redaktionsplan erstellen, sondern auch die Performance Deiner Posts tracken.

Hootsuite ist ideal für Content Manager, die eine möglichst zentrale Plattform für die Verwaltung sämtlicher Social-Media-Aktivitäten suchen. Die Anwendung hat sicher eine längere Einarbeitungszeit als Trello, ist aber deutlich umfangreicher in Sachen Social Media Management.

4. Asana

Ebenfalls ein häufig genutztes Projektmanagement-Tool ist Asana. Neben dem Task Management eignet sich die App auch zur Planung und Koordination von Content-Strategien für Social Media. Projekte kannst Du ganz einfach in Aufgaben und Unteraufgaben organisieren, Deadlines setzen und Mitarbeitern zuweisen. Asana ist, anders als Hootsuite, keine vollwertige Social-Media-Suite. Wenn Du also die Performance Deiner Posts auswerten möchtest, benötigst Du externe Software.

5. SWAT.IO

Swat.io ist ein Social Media Management Tool, mit dem Du all Deine Social-Media-Kanäle übersichtlich verwalten kannst. Neben der Content-Planung und dem Erstellen Deines Redaktionskalenders unterstützt Dich Swat.io auch beim Veröffentlichen Deiner Beiträge und dem anschließenden Community Management. So kannst Du zum Beispiel die Kommentare und Reaktionen, die Du auf Deine Posts erhältst, direkt über die App verwalten.

So erstellst Du Deinen Content-Plan – 5 Schritte

Der Content-Plan steht ganz am Anfang Deiner Marketingstrategie und wird Dein ständiger Begleiter bleiben. Umso wichtiger, dass Du und Dein Social-Media-Team bei der Erstellung Eures Redaktionsplans so gewissenhaft wie möglich vorgehen. Wir zeigen Dir, welche Schritte sich bewährt haben, damit Dein Content-Plan das richtige Format erhält:

1. Lege die Themen fest

Am Anfang Deines Content-Plans steht eine Brainstorming-Session, in der Du und Dein Team die Hauptthemen identifizieren, die Dein Unternehmen am besten repräsentieren. Das sind nicht nur branchenrelevante Themen, sondern auch solche, die das Interesse Deiner Zielgruppe wecken. Überlegt Euch, welche Fragen oder Probleme Deine potenziellen Kunden haben könnten und wie Euer Content dazu beitragen kann, sie zu lösen oder zu beantworten.

Wenn Du Deinen Redaktionsplan anhand dieser Hauptthemen aufbaust, kannst Du Deine gesamte Content-Strategie konsistent danach ausrichten. Das garantiert Dir, dass Dein Unternehmen auch über unterschiedliche Plattformen hinweg sozusagen „mit einer Stimme“ zu Deiner Zielgruppe spricht.

2. Wähle die passenden Formate für Deinen Content-Plan

Zwar bleiben die Themen über alle Plattformen hinweg gleich. Doch nicht jeder Content funktioniert auf jedem Kanal gleich gut. Visuelle Posts funktionieren auf Instagram, informative Artikel hingegen passen eher zum Auftritt Deines Unternehmens auf LinkedIn. Ein guter Content-Plan berücksichtigt diese Charakteristika der unterschiedlichen sozialen Netzwerke und deren Nutzern.

Finde heraus, welche Content-Formate am besten zu den von Dir im ersten Schritt festgelegten Themen passen und wie sie auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen performen. Denk daran, dass jede Plattform auch unterschiedliche Nutzer anzieht.

3. Erarbeite einen Veröffentlichungsrhythmus

Dieser Teil ist das eigentliche Herzstück Deines Redaktionsplans: Es geht darum, mit konstanter Präsenz und guten Inhalten eine loyale Community für Dein Unternehmen aufzubauen. Der Redaktionsplan unterstützt Dich dabei, denn er ist gleichzeitig ein Kalender, mit dem Du festlegst, wann welcher Content auf welchen Plattformen veröffentlicht wird. Es gibt viele Tools, die Dir diesen Schritt erleichtern und Deinen Content zum Beispiel zu einer vorher von Dir festgelegten Zeit automatisch posten.

4. Manage Dein Team

Je größer Dein Unternehmen, desto wichtiger wird dieser Schritt: Lege die Zuständigkeiten für Projekte oder einzelne Tasks fest. Wer ist für die Erstellung und das Design der Posts verantwortlich? Und wer beantwortet Kommentare und Nachrichten, die von Nutzern als Reaktion auf Deine Posts geschrieben wurden? 

5. Miss Deinen Erfolg

Am Ende stellt sich die Frage: Wie definierst Du den Erfolg Deiner Marketingmaßnahmen? Möchtest Du den Traffic auf Deiner Website erhöhen, mehr Engagement erzielen – oder ganz gezielt Leads sammeln, die Du in zahlende Kunden verwandeln kannst? Diese Meilensteine definieren maßgeblich, wie Dein Redaktionsplan aufgebaut ist und wie Du die Performance einzelner Marketingmaßnahmen tracken kannst.

Wann Beiträge veröffentlichen? 

Bei der Erstellung eines Redaktionsplans ist das die Frage aller Fragen: Wann genau solltest Du Deinen Content online stellen? Gibt es so etwas wie den einzig besten Zeitpunkt überhaupt? Grundsätzlich lässt sich diese Frage mit einem klaren Nein beantworten: Es gibt nicht DIE beste Zeit, die Deinen Posts maximale Sichtbarkeit garantiert.

Es gibt allerdings sehr wohl Zeiten, an denen Deine Posts mehr Leute erreichen als an anderen. Diese Nutzungsgewohnheiten Deiner Zielgruppe zu analysieren und in Deine Content-Strategie einzuarbeiten, ist großer Bestandteil Deiner Redaktionsplanung. Für Instagram gilt zum Beispiel, dass am Mittwoch die meisten Interaktionen stattfinden, am Sonntag hingegen die wenigsten.

Was die besten Zeiten für Instagram und die anderen Plattformen wie Facebook und TikTok sind, haben wir für Dich in diesem Artikel zusammengefasst. Dort erhältst Du einen guten Überblick, mit dem Du Deinen Redaktionsplan sofort optimieren kannst.

Fazit

Ein Redaktionsplan ist mehr als nur ein Kalender, mit dem Du die Veröffentlichung Deiner Posts festlegst. Ein gut durchdachter Plan ermöglicht es Dir, nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine inhaltliche Strategie zu formulieren, die Dein Social Media Marketing nach vorne bringt. Mit dem richtigen Team und nützlichen Social Media Management Tools wird der Redaktionsplan zu einem Fundament Deiner erfolgreichen Social-Media-Strategie.