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Content Curation: Zeitsparende Content-Strategie für Unternehmen

Content Curation: Zeitsparende Content-Strategie für Unternehmen

Gerade für junge Unternehmen kann es mitunter schwierig sein, regelmäßig qualitativ wertvollen Content zu produzieren. Vor allem, wenn Budget und Personal zu Beginn gering sind. Content Curation ist eine zeitsparende und kostengünstige Alternative: Statt eigenen Content zu erstellen, teilst Du den Content anderer Brands. Wie Content Curation funktioniert und was Du dabei beachten solltest, haben wir in diesem Artikel für Dich zusammengefasst.

Was ist Content Curation?

Content Curation heißt ganz einfach, dass Du bereits existierende Inhalte auswählst und sie über Deinen Unternehmensaccount mit Deinen Followern teilst. Du kuratierst also bestehenden Content und bringst ihn in einen neuen Kontext, der zu Deinem Unternehmen passt und Deiner Community Mehrwert bietet. So kannst Du ihnen aktuelle und interessante Informationen bieten, ohne selbst am laufenden Band Inhalte erstellen zu müssen.

Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern garantiert ebenso durchgehend gute Inhalte – vorausgesetzt, Du wählst sie gut aus. Denn so wie ein Museumskurator nicht wahllos irgendwelche Objekte ausstellt, sollte auch Deine Content-Curation-Strategie einem Plan folgen, der Deine Unternehmenswerte widerspiegelt. Im besten Fall ergänzt sich Deine Content-Curation-Strategie mit dem Content, den Du eigens für Dein Unternehmen kreiert hast. Content Curation und Content Creation gehen demnach Hand in Hand.

 

Content Curation mit Mehrwert

Content Curation geht über das bloße Teilen fremder Inhalte hinaus. Vielmehr geht es darum, Inhalte strategisch auszuwählen und sie in einem Licht zu präsentieren, der Deinem Unternehmen gerecht wird. Ein guter Content Curator gibt dem originalen Post also einen Twist, indem er zum Beispiel Kommentare hinzufügt, den Inhalt mit eigenen Worten zusammenfasst oder verschiedene Inhalte zu einem Post zusammenfügt.

Der Nebeneffekt: Indem Du Inhalte von unterschiedlichen Quellen teilst, positionierst Du Dich als Experte, der die Geschehnisse in Deiner Branche genau verfolgt und eine Meinung hat. Mit der Zeit bauen Deine Follower Vertrauen auf, weil sie wissen, dass sie von Dir und Deinem Unternehmen hochwertigen Content erwarten können – sei es mit eigenen oder mit geteilten Inhalten.

 

Vorteile der Content Curation

 

Die größten Vorteile der Content Curation liegen ganz klar in der Zeit- und Ressourcenersparnis. Statt konstant neue Inhalte zu produzieren, kannst Du Deinen Content-Creation-Plan mit fremden Inhalten auflockern und Dein Marketingbudget schonen.

Die Vorteile von Content Curation im Überblick:

  • Zeit- und Ressourcenersparnis: Anstatt ständig neue Inhalte zu erstellen, kannst Du bereits vorhandene Inhalte nutzen und anpassen. 
  • Erhöhte Glaubwürdigkeit: Durch das Teilen von Inhalten von Branchenführern und Experten kannst Du Deine eigene Autorität und Glaubwürdigkeit stärken.
  • Engagement und Reichweite: Gut kuratierte Inhalte sprechen Dein Publikum an und führen dazu, dass sie auch mit Deinem eigenen Content vermehrt interagieren.
  • Suchmaschinenoptimierung: Regelmäßiges Teilen verbessert Deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

 

Content Curation: Beispiele

Es gibt unzählige Beispiele, wie Content Curation in der Praxis aussehen kann und jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Wir stellen die drei beliebtesten Formate vor: Social Media Accounts, Blogs und Newsletter.

 

Social Media Accounts

Viele Unternehmen nutzen Plattformen wie Twitter oder LinkedIn, um beispielsweise Artikel, Studien oder Blogposts zu teilen, die für ihre Follower interessant sind. Diese Art der Content Curation kann das Engagement Deiner Follower erhöhen, weil sich Dein Unternehmen so als vertrauenswürdige Informationsquelle zu branchenrelevanten Themen etabliert.

Tipps für Content Curation im Social-Media-Bereich:

  • Folge den richtigen Leuten: Abonniere interessante Accounts aus Deiner Branche und verfolge ihre Posts. So findest Du Beiträge, die auch für Deine Follower interessant sein könnten und die Du als kuratierten Content teilen kannst.
  • Plane Deine Inhalte: Nutze Tools wie Hootsuite oder Sprout Social, um Deine kuratierten Beiträge im Voraus zu planen, sodass sie nicht mit Deinem eigenen Content kollidieren.
  • Fördere das Engagement Deiner Follower: Teile nicht nur fremde Inhalte, sondern bette sie in einen Kontext ein: Stelle Fragen, starte eine Diskussion oder formuliere Deine Meinung.

 

BLOGS

Ein Blog, der regelmäßig kuratierte Inhalte veröffentlicht, kann seine Leser mit einer breiten Palette aktueller Informationen versorgen und auch Deinen eigenen Redaktionsplan auflockern. Möglichkeiten gibt es viele: Du kannst Deinen Lesern zum Beispiel Top-Ten-Listen präsentieren, Lesetipps geben oder die wöchentlichen News in einem Blogpost zusammenfassen.

Blogs bieten eine hervorragende Möglichkeit für kuratierte Inhalte:

  • Unterteile Deine Inhalte in verschiedene Rubriken: Erstelle Themenserien oder regelmäßige Rubriken, in denen Du die besten Inhalte der Woche oder des Monats teilst. Das können Top-Ten-Listen sein oder einfach News, die für Deine Leser besonders interessant sind.
  • Veröffentliche Gastbeiträge: Lade Experten ein, um für Deinen Blog Gastbeiträge zu schreiben oder kuratierte Inhalte beizusteuern. Diese Beiträge kannst Du auch wie Interviews gestalten.
  • Interne Verlinkung: Auch die Verlinkung auf Deine eigenen Beiträge innerhalb eines Artikels ist eine Form von Content Curation. In diesem speziellen Fall verlinkst Du nicht auf externe Seiten, sondern ermöglichst den Lesern, ältere Beiträge Deines Blogs zu entdecken.

 

NEWSLETTER

Ein Newsletter, der eine Mischung aus eigenen und kuratierten Inhalten bietet, ermöglicht Deinen Lesern einen Blick über den Tellerrand Deines Unternehmens hinaus. Wenn Du Deinen Newsletter mit fremden Inhalten auflockerst, wirkt er auch gleich weniger wie eine wöchentliche Kauferinnerung für Deine Angebote und mehr wie eine zuverlässige und vertrauenswürdige Informationsquelle.

So kannst Du Deine Newsletter durch Content Curation aufwerten:

  • Fasse Inhalte zusammen: Fasse die wichtigsten Punkte der kuratierten Inhalte kurz zusammen, um den Lesern einen schnellen Überblick zu geben. Die wenigsten Leser öffnen einen unbekannten Link, wenn sie nicht vorher eine kurze Inhaltsangabe gesehen haben.
  • Biete exklusive Inhalte: Biete Deinen Lesern exklusive kuratierte Inhalte an, die nur im Newsletter zu finden sind. Das können zum Beispiel Partnerschaften mit den Unternehmen sein, deren Content Du teilst. 
  • Hole Feedback ein: Frage Deine Abonnenten am Ende des Newsletters nach ihrem Feedback, damit Du ihn kontinuierlich verbessern kannst: Welche kuratierten Inhalte haben ihnen besonders gefallen – und auf welche können sie in Zukunft verzichten?

 

Content Curation Guide

Egal, ob Du Content Curation auf Deinen Social-Media-Profilen, Deinem Blog oder in Deinem Newsletter betreibst – Du benötigst in jedem Fall eine Strategie, die es Dir ermöglicht, die besten und interessantesten Inhalte ausfindig zu machen und sie Deiner Community zu präsentieren.

 

Finde die besten Inhalte

Der erste Schritt zur erfolgreichen Content Curation: Du musst gute und interessante Inhalte finden, die sich nahtlos in Deine Content-Strategie einfügen. Diese Tipps können Dir dabei helfen:

  • Verwende News-Aggregatoren: Du kannst mit Erweiterungen wie Feedly RSS-Feeds erstellen, die Dich über neue Veröffentlichungen Deiner abonnierten Seiten informieren. So verpasst Du keine potenziell interessanten Beiträge. Auch E-Mail-Clients wie Thunderbird von Mozilla bieten eine RSS-Feed-Funktion an, mit der Du Nachrichten und Blogs abonnieren kannst.
  • Folge Thought Leaders: Suche Experten und einflussreiche Stimmen in Deiner Branche und folge ihnen auf Social Media oder abonniere ihre Newsletter. Denn neben Unternehmen sind es oftmals auch Einzelpersonen, die interessante Inhalte liefern. Wie auch Du Thought Leadership Marketing betreiben kannst, haben wir hier für Dich zusammengefasst.
  • Nutze Content Curation Tools: Tools wie Pocket können Dir dabei helfen, interessante Artikel zu speichern, zu organisieren und für die Veröffentlichung vorzubereiten.

 

Organisiere und personalisiere Deine Inhalte

Nachdem Du interessante und relevante Inhalte gefunden hast, ist der nächste Schritt, sie zu organisieren und zu personalisieren:

  • Erstelle Kategorien: Gruppiere Inhalte nach Themen oder Zielgruppen, um sie leichter finden und in Deinen Redaktionsplan integrieren zu können.
  • Füge Deine eigene Perspektive hinzu: Kommentiere die kuratierten Inhalte oder füge eine kurze Zusammenfassung hinzu, um Deine eigene Sichtweise zu präsentieren. Content Curation ist nicht einfach bloß das Teilen fremder Inhalte, sondern setzt den geteilten Content in einen Zusammenhang zu Deinem Unternehmensauftritt.
  • Qualität statt Quantität: Weil kuratierter Content quasi kostenlos ist, neigen viele Unternehmen dazu, zu viele Inhalte zu posten. Wähle lieber sorgfältig aus, welche Inhalte Du teilst, um Deine Zielgruppe nicht zu überwältigen und um Deine Position als Experte nicht zu gefährden.

 

Teile Deine Inhalte strategisch

Der dritte und finale Schritt der Content Curation ist das Teilen der kuratierten Inhalte:

  • Wähle die richtigen Kanäle: Überlege Dir genau, welche Plattformen am besten geeignet sind, um Deine Zielgruppe zu erreichen. Nicht alle Inhalte eignen sich für alle Plattformen – und auch die Social-Media-Netzwerke unterscheiden sich stark in ihrer Nutzerdemografie. Erstelle deshalb einen Content-Plan mit Deinem Social-Media-Team, sodass ihr das maximale Engagement für Eure kuratierten Inhalte herausholt.
  • Wähle den richtigen Zeitpunkt: Neben der Wahl der Plattform spielt auch die Zeit der Veröffentlichung eine wichtige Rolle. Analysiere, wann Deine Zielgruppe am aktivsten ist, und passe Deinen Redaktionsplan entsprechend an.
  • Veröffentliche regelmäßig: Wer in den sozialen Medien zu lange nichts postet, wird unsichtbar. Für hohes Engagement und den Aufbau einer treuen Community solltest Du Deine Inhalte deshalb regelmäßig veröffentlichen. Ein Redaktionsplan, den Du zusammen mit Deinem Social-Media-Team erarbeitest, hilft Dir dabei.

Nutze das Potenzial von Content Curation

Content Curation kann eine wertvolle Erweiterung für Dein Marketing sein. Dein Social-Media-Team unterstützt Dich dabei. Mit dem Programm von Distart bildest Du einfach Deine eigenen Mitarbeiter in nur wenigen Monaten zu Social Media Managern aus – praxisnah und berufsbegleitend. Je nach Unternehmensgröße fördert der Staat die Ausbildung anteilig oder sogar zu 100 %. 

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Fazit: Content Curation für mehr Engagement

Content Curation kann in Deinem Marketing eine mächtige Erweiterung zur klassischen Content Creation darstellen: Mit clever ausgewählten und präsentieren Inhalten sparst Du nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern etablierst Dein Unternehmen als Branchenexperten und vertrauenswürdige Informationsquelle: Bedenke aber, dass Content Curation mehr ist als nur das bloße Teilen fremder Inhalte – eine Strategie gehört in jedem Fall dazu.

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